Nahid Taghavi kehrte am Sonntag nach über vier Jahren Haft im Iran nach Deutschland zurück. Foto: dpa-Bildfunk/Mariam Claren

Zur Rückkehr von Nahid Taghavi aus dem Iran äußern sich die Amnesty-International-Vertreter aus Hechingen. Sie wollen sich weiter für die politisch Gefangenen einsetzen.

Die deutsch-iranische Frauenrechtlerin Nahid Taghavi ist nach mehr als vier Jahren willkürlicher Inhaftierung, Isolationshaft und Folter im Iran zu ihrer Familie nach Köln zurückkehrt. Darüber zeigt sich auch die Hechinger Amnesty-International-Gruppe in einer Pressemitteilung sehr erfreut. Am 4. August 2021 ist Nahid Taghavi zu über zehn Jahren Haft wegen angeblicher Beteiligung an einer „illegalen Gruppe“ und „Propaganda gegen den Staat“ verurteilt worden.

 

Amnesty International habe sich jahrelang für die Freilassung von Nahid Taghavi eingesetzt. Allein in Deutschland seien mehr als 30 000 Unterschriften gesammelt worden, heißt es weiter. Auch die Hechinger AI-Gruppe hatte im Rahmen mehrerer Veranstaltungen über das Schicksal der Frauenrechtlerin informiert und eine an die iranischen Behörden gerichtete Petition ausgelegt.

Amnesty setzt sich weiter für politisch Gefangene ein

„Nahids Geschichte zeigt, jeder Protest, jede Aktion und Unterschrift ist ein Puzzlestück auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit“, betonen die Amnesty-Aktiven aus der Zollernstadt. Mit dieser Gewissheit wolle sich die Gruppe weiterhin für die politischen Gefangenen im Iran einsetzen.