Fußball: Robin Schumpp vom Bezirksligisten SG Deißlingen/Lauffen profitiert von Qualität in seinem Team.
Einen geradezu optimalen Auftakt in die Saison verzeichnete die SG Deißlingen/Lauffen. Unter dem Trainergespann Patrick Detta und Felix Schaplewski mischt die Spielgemeinschaft in der Spitze der Bezirksliga mit.
Entscheidenden Anteil hat dabei Robin Schumpp, der mit 15 Toren die Hälfte der bislang 30 Treffer erzielte. Schon in der Vorsaison zeigte Schumpp seine Qualitäten als Torjäger, kam auf 13 Einschüsse, ebenso wie in 2018/19. Die Quote wäre mit Sicherheit höher gewesen, doch es kam der Abbruch im Frühjahr. In der aktuellen Spielzeit sorgte der 26-Jährige direkt von Beginn an für Furore. Beim 5:2-Auftaktsieg der SG Deißlingen/Lauffen bei der FSV Schwenningen erzielte Schumpp vier Treffer.
Torschützenliste der Bezirksliga führt er mit 15 Treffern an
Die Torschützenliste der Bezirksliga führt er mit 15 Treffern an. Dennoch meint Schumpp nicht, dass das Spiel seiner Mannschaft speziell auf ihn ausgerichtet sei, "sondern eher darauf, viele Torchancen zu kreieren. Kreierst du viele Chancen, hast du die Möglichkeit viele Tore zu erzielen, wenn du dann noch einen Stürmer hast der die Chancen verwertet, ist das Gold wert!"
Überraschend ist das nicht, denn schon in den zwei Spielzeiten zuvor in der Bezirksliga demonstrierte der 26-Jährige seine Qualitäten als Torjäger. "So unwahrscheinlich ist das nicht, ich würde jetzt behaupten, dass das daran liegt, dass ich das Spiel sehr gut lesen kann und auch oft sehr gut stehe bzw. mich in eine gute Position bringe, um dann zu entscheiden welches, der richtige Schritt ist", begründet Robin Schumpp seine Effektivität. Entscheidend für ihn dabei, "ist einfach die Qualität die wir im Team haben. Wo du im Training auch um jedes Tor kämpfen musst, das du erzielen willst."
Dass es bei der SG Deißlingen/Lauffen so mit läuft, kommt für den Torjäger nicht unbedingt überraschend, führt dazu einige Faktoren auf. "Ich glaub, ich bin einer unter vielen von uns im Team, der besonders motiviert war, dass die neue Saison beginnt. Gerade nach der sehr ernüchternden Runde letztes Jahr. Als dann noch verkündet wurde, dass ein neues Spielertrainer-Gespann für die neue Runde verpflichtet wurde, war glaub die Vorfreude in der Mannschaft extrem spürbar. Felix Schaplewski kannte ja jeder schon aus der vorherigen Runde, dann nochmal einen Trainer mit Patrick Detta dazuzubekommen, mit den gleichen/ähnlichen Qualitäten ist halt schon eine Hausnummer." Diese personellen Veränderungen bei der Spielgemeinschaft wurden auch von den Ligakonkurrenten registriert, von denen nicht wenige die SG Deißlingen/Lauffen zum Kreis der Titelanwärter einordneten. Seit drei Spielzeiten gehört die SG Deißlingen/Lauffen der Bezirksliga an. Für die noch "junge SGM" bereits eine Erfolgsgeschichte.
Potenzial und eine gute Infrastruktur
Nicht nur das Potenzial der Fußballer in der Gemeinde wurde gebündelt, auch das Sportgelände auf "Fürsten" ist von der Infrastruktur auf einem überdurchschnittlichen Niveau in der Region. Das kann auch Robin Schumpp bestätigen, der seit 2014 wieder bei seinem Verein ist, wo er das Fußballspielen erlernte. "Wenn man einen Vergleich zieht, mit 2014, als ich gekommen bin, zu heute, ist das was im Verein und außerhalb passiert ist, eine extreme Steigerung. Anfangs waren wir glaub ich sechs oder acht Leute im Training und heute sind wir 20 bis 22. Die Verwandlung, die passiert ist, ist das was einem Spaß macht, in diesem Verein zu spielen. Von einem abstiegsbedrohten Verein in der Kreisliga zu einem Verein, der jetzt sein drittes Jahr in der Bezirksliga spielt - ich denke, besser geht es nicht! Jetzt dann noch mit den zwei Trainern die dich Fußballerisch und Taktisch nochmals auf ein anderes Niveau bringen. Ich denke, da spreche ich nicht nur für mich, sondern für die ganze Mannschaft, dass Felix und Patrick genau die Puzzleteile sind, die uns gefehlt haben, um uns Sportlich weiterzuentwickeln!"
Die SG Deißlingen/Lauffen in einer top Verfassung, zeitweise auch Tabellenführer, ausgerechnet da kommt es zur Unterbrechung der Saison. Besonders ärgerlich? "Ja! Ich denke da spreche ich nicht nur für uns, sondern auch für alle Fußballer im Amateurbereich, egal ob es sportlich besser lief oder nicht ganz so gut, aber spielen wollen wir trotzdem alle", Robin Schumpp.
Für den 26-Jährigen zählt jedoch der Blick nach vorn. "Aber sich jetzt darüber aufzuregen schadet einem wahrscheinlich mehr, als wenn man es einfach über sich ergehen lässt und versucht, das Beste aus der Situation zu machen und sich freut, dass man dann irgendwann mal wieder auf dem Platz stehen kann."
Spieler, die den Wettkampf nicht ernst nehmen
Auch wenn der WFV noch keine Entscheidung für sein gesamtes Verbandsgebiet getroffen hat, ob es im Dezember nochmal zu einer Aufnahme des Spielbetriebs kommen wird, im Bezirk Schwarzwald wird es in diesem Jahr keine Fußballspiele mehr geben, teilte Bezirksspielleiter Matthias Harzer unlängst mit.
Somit können die Fußballer nur hoffen, dass der Lockdown zumindest soweit gelockert wird, dass man wieder trainieren dürfe. Kann man unter diesen Voraussetzungen die Laune bei den Kickern erhalten? Robin Schumpp: "Es ist schwer, also ich kann nur für mich sprechen, aber Dauerläufe machen halt doch nicht ganz so viel Spaß wie auf dem Platz zu trainieren." Um dennoch für einen Anreiz und Motivation zu sorgen, "haben wir einen kleinen internen Wettkampf, der auch bisschen angestichelt worden ist von unserem Betreuer. Aber es gibt noch ein paar Spieler, die diesen Wettkampf noch nicht so ernst nehmen wie hoffentlich dann, wenn es wieder in die Vorbereitung geht."
