Das Wasserschloss Glatt macht bei der Illuminationsaktion mit. Rund 60 Besucher bewundern das Farbenspektakel. Foto: Steinmetz

Das Glatter Wasserschloss strahlte zunächst in Rosa, dann in den Beerenfarben der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die Wirtschaftsförderung hatte am Samstag eine Aktion gestartet: Mehr als 50 Sehenswürdigkeiten wurden beleuchtet, um damit auf die Vielfalt der Region aufmerksam zu machen.

Sulz/Dornhan - Das Wasserschloss in Glatt mit dem Schlosscafé und dem Museumszentrum zählt zu einem beliebten Ausflugsziel zwischen Bodensee und Stuttgart. Am Samstagabend fand dort die Ausstellungseröffnung mit den Wiener Frühwerken des Rottweiler Künstlers Tobias Kammerer statt. Viele der rund 60 Besucher sowie weitere Interessierte schauten sich hinterher das beleuchtete Schloss an und verweilten in Gesprächen an den Stehtischen bei der Remise. Der Musikverein Glatt hatte die Bewirtung übernommen. Musik in der Remise gab es auch.

Für die Beleuchtung sorgte Markus Burgner aus Glatt. Bereits im vergangenen Jahr strahlte er das Schloss rosafarben an, um auf die pandemiebedingte schwierige Situation der Unterhaltungsbranche aufmerksam zu machen.

Für ein schönes Foto vom leuchtenden Schloss störte allerdings das Baugerüst, das schon seit einiger Zeit zur Untersuchung der Schäden an der Fassade steht. Die Stadt Sulz will das Wasserschloss außen sanieren – ein aufwendiges und kostspieliges Projekt. Draußen auf dem Schlosshof war es nach 19 Uhr kühl geworden. So mancher Besucher zog den Glühwein einem kühlen Bier vor.

In Beerenfarben zeigte sich auch der Dürrenmettstetter Aussichtsturm. Die dortigen Natur- und Wanderfreunde hatten sich ebenfalls der Kampagne der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg angeschlossen. Albrecht Ziegler brachte elf Strahler an. Die Vorrichtungen dafür hatte er selbst ausgetüftelt. Drei Testläufe benötigte er, dann funktionierte die Beleuchtung. An der Blockhütte des Wandervereins beim Turm genossen etwa 20 Besucher, darunter auch Ortsvorsteher Siegfried Dölker, den Anblick.

Angeleuchtet waren in Leinstetten das Schloss und in Fischingen die Burgruine Wehrstein. Auf das Farbenspiel an der ebenfalls auf der Liste stehenden Waldhornbrücke in Sulz warteten die Gäste des Kiosks am Bootssteg auf dem Wöhrd jedoch vergeblich. Die letzten Besucherinnen blieben noch bis 21 Uhr da. Ein bisschen enttäuscht waren sie schon.