In Freiburg sollte ein Welpe wohl illegal verkauft werden. Die Polizei beschlagnahmte „Cäsar“, der nun erst einmal bei einer Beamtin untergebracht ist.
Dieser Fall der Polizei Freiburg sorgt in den sozialen Medien für Aufsehen. Auf ihrer Facebook-Seite hat die Polizei am Mittwoch einen neuen „Kollegen“ vorgestellt, der die gesamte Dienstgruppe C des Reviers Freiburg-Süd „um den Finger gewickelt“ hat.
Cäsar ist ein sogenannter Magyar-Vizsla-Welpe, also ein kurzhaariger Ungarischer Vorstehhund, und wurde von der Polizei beschlagnahmt.
Und das kam so: Die Polizei wurde laut ihrem Bericht von einem Anrufer darüber informiert, „dass an einer Tankstelle in der Eschholzstraße sogenannte Magyar-Vizsla-Welpen aus einem Auto heraus verkauft würden“.
Bei Ausweiskontrolle kommen der Polizei Zweifel
Daraufhin kontrollierte die Polizei die Hunde. „Bei der Überprüfung der Ausweise kamen Zweifel auf, da die Hunde unterschiedlich entwickelt waren“, heißt es in dem Facebook-Post. Vor allem für Cäsar habe der vorgezeigte Ausweis nicht gepasst.
Haltung war nicht artgerecht
Außerdem war die Haltung der Hunde nicht artgerecht. „Weder ausreichend Wasser noch Futter für die Tiere“ sei vorhanden gewesen, so die Polizei. Daher wurde gemeinsam mit der Diensthundestaffel beschlossen, Cäsar in Obhut zu nehmen.
Den Arbeitsalltag der beteiligten Beamten dürfte das ordentlich durcheinander gewirbelt haben. Denn dass der Welpe keine Berührungsängste hatte, zeigen mehrere Bilder in Facebook, die Cäsar mit den Polizisten zeigen. Er stahl „die Herzen der „Cäsar“-Schicht, was ihm auch den passenden Namen einbrachte“, schreibt die Polizei.
Das droht dem vermeintlichen Besitzer des Welpen
Eine Polizistin hat den Welpen nun vorübergehend bei sich aufgenommen und klärt den weiteren Verbleib mit dem Veterinäramt ab.
Den vermeintlichen Besitzer von Cäsar erwartet dagegen unter anderem ein Strafverfahren wegen illegalen Welpenhandels, heißt es von der Polizei, die den Fall des süßen Cäsars auch nutzt, um Tipps zu geben.
Das rät die Polizei beim Hundekauf
Man solle Tiere nur von „seriösen Züchtern“ kaufen, bei denen man die Haltungsbedingungen einsehen könne. Außerdem solle man bei sehr günstigen Angeboten hellhörig werden und aufpassen, insbesondere bei Angeboten aus Osteuropa, so die Polizei.
„Die Tiere werden oft unter grausamen Bedingungen gezüchtet und gehalten: Sie leben in zu engen Käfigen, erhalten keine tierärztliche Versorgung und erfahren keine Sozialisierung. Die Muttertiere werden häufig wie Gebärmaschinen behandelt“, warnt die Polizei.
Für Cäsar ist die Sache noch einmal gut gegangen. Sein Fall berührte zahlreiche Nutzer der Sozialen Medien. Der Facebook-Beitrag des Polizeipräsidiums wurde weit mehr als 200 Mal kommentiert.