Eine Ampelregelung an der Onstmettinger Straße in Thanheim bringt den Verkehr derzeit ins Stocken. Das hat diese Auswirkungen.
Was eigentlich als Sicherheitsmaßnahme gedacht war, sorgt derzeit für Unruhe am Ortseingang von Thanheim. Dort wird der Verkehr in der Onstmettinger Straße aktuell durch eine Ampel geregelt. Grund dafür sind Hangsicherungsmaßnahmen, die nach einem Hangrutsch im Sommer vergangenen Jahres notwendig geworden waren.
Autofahrer müssen daher aktuell mit Staus rechnen und lieber ein wenig mehr Geduld mitbringen. Manch einer reagiert darauf mit recht unorthodoxen Lösungen und fährt über einen nahe gelegenen Feldweg.
Sogar ein Schild ist gestohlen worden
Doch scheinbar war dies nicht die einzige Maßnahme frustrierter Autofahrer: Wie Michael Breimesser, Hauptamtsleiter der Gemeinde Bisingen, auf Nachfrage erzählt, sei das Schild einer zeitweise eingerichteten Straßensperrung entwendet und zusätzlich eine Bake verschoben worden. Die Sperrung sei jedoch inzwischen aufgehoben und nicht mehr notwendig.
Beschwerden von Anwohnern hätten ihn bislang aber noch nicht erreicht, so Breimesser. Weshalb genau müssen Anlieger und Autofahrer aktuell mehr Geduld an der Ortsdurchfahrt Thanheim aufbringen? Wegen einer Dauerbohrvernagelung, lautet die teure Antwort. Denn um die Böschung mit Spritzbeton und Bohrverankerungen zu sichern, muss die Gemeinde rund 100 000 Euro investieren. Und das, obwohl die eigentlich geplante Stützmauer nur etwa 76 000 Euro gekostet hätte.
Nach einer geologischen Begehung habe man letzteres Vorhaben dann aber verwerfen müssen; ein Kanal in vier Metern Tiefe hätte sonst Probleme gemacht. Das teilte Armin Schaupp, Mitarbeiter im Fachbereich Bauen der Gemeinde Bisingen, kürzlich mit.
Maßnahmen ziehen sich noch bis Ende November
Statt also im April mit dem Bau der Stützmauer zu beginnen, wird nun die Dauerbohrvernagelung errichtet. Die Onstmettinger Straße ist in diesem Bereich halbseitig gesperrt, daher die verhängnisvolle Ampel. Der Gehweg zwischen Abzweigung Hornstraße und Ziegelwasen kann außerdem nicht genutzt werden.
Laut einer Pressemitteilung der Gemeinde vom 16. Oktober werden die Arbeiten noch voraussichtlich bis Samstag, 30. November, andauern. Autofahrer werden also weiterhin mehr Geduld als üblich mitbringen müssen.