Baustellenmüll am Enztalradweg Foto: Marco Gauger

Gleich mehrere Fälle von illegalen Ablagerungen von Rest-, Sperr- und Sondermüll gab es in den vergangenen Wochen im Bad Wildbader Stadtgebiet. Die Verwaltung geht jetzt neue Wege, um die Verursacher zu finden.

In den vergangenen Wochen kam es in Bad Wildbad, in der Innenstadt sowie in den Waldgebieten, zu wiederholten illegalen Müllablagerungen. Dabei handelt es sich sowohl um Rest-, Sperr- und Sondermüll in städtischen Bereichen als auch um Baustellenabfälle und Schutt im Wald. „Diese illegalen Entsorgungen stellen eine erhebliche Belastung für die Umwelt dar und erfordern umfangreiche Aufräumarbeiten durch den Bauhof und den Forstbetrieb der Stadt“, teilt Bürgermeister Marco Gauger mit.

 

Bereits Mitte Januar sei eine erste Ablagerung im Bereich oberhalb des Paulinenhofs festgestellt worden, teilte die Stadtverwaltung vor einigen Wochen mit. Ende Februar gab es dann eine weitere an der Abzweigung zum Aichelberger Sträßchen. Beide Male handelte es sich um Bauschutt, der von Renovierungsarbeiten stammt.

Die Polizei hat diese Vorfälle aufgenommen und Ermittlungen eingeleitet. Die Menge des abgelagerten Materials lässt darauf schließen, dass der oder die Täter den Schutt mit einem großen Anhänger oder einem Lastwagen transportiert haben könnten, hieß es damals weiter.

Kein Kavaliersdelikt

„Es handelt sich hier nicht um Kavaliersdelikte, sondern um strafbare Handlungen, die nicht toleriert werden“, betont Bürgermeister Marco Gauger. „Die illegale Müllentsorgung gefährdet nicht nur die Natur, sondern belastet auch die städtischen Ressourcen und den Haushalt der Stadt, da der Müll letztendlich von den städtischen Mitarbeitern entsorgt werden muss. Die Kosten für diesen Aufwand liegen bei über 10 000 Euro pro Monat. Unsere Fachleute im Baubetriebshof und im Forst haben zahlreiche andere Aufgaben und sind keine Entsorgungsbetriebe.“

Die Stadt Bad Wildbad arbeite gemeinsam mit der Polizei daran, den oder die Täter zu ermitteln und für die wiederholten Straftaten zur Verantwortung zu ziehen, teilt Gauger weiter mit. Trotz intensiver Ermittlungen habe allerdings bislang noch niemand zur Rechenschaft gezogen werden können.

Um die Aufklärung der Straftaten zu fördern und den Verursachern auf die Spur zu kommen, hat die Stadt Bad Wildbad nun eine Belohnung von 300 Euro für Hinweise ausgelobt, die zu den Tätern führen. „Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich aktiv an der Aufklärung zu beteiligen, um die Täter zu identifizieren und die illegale Müllentsorgung zu stoppen“, so Gauger der weiter sagt: „Die Stadt Bad Wildbad setzt auf die Unterstützung der Gemeinschaft und auf die Kooperation mit der Polizei, um diesen Straftaten ein Ende zu setzen.“

Besonders ärgerlich ist für Gauger: „Die Entsorgung der Gegenstände auf dem Wertstoffhof wäre in den meisten Fällen kostenlos beziehungsweise gegen eine niedrige Gebühr möglich.“

Hinweise können per E-Mail an die Adresse mail@bad-wildbad.de geschickt werden.