Eine Idee für den Häsenbühl und den Waldhof präsentiert der Rosenfelder Eberhard Mollenkopf: einen Römerpark, wie er beispielsweise in Ruffenhofen in Mittelfranken besteht.
Geislingen/Rosenfeld - Der Hobby-Archäologe Eberhard Mollenkopf hat mit Wilfried Schübel, Jörg Berbalk und Edeltraud Semma-Hauser das Gelände des ehemaligen römischen Kastells eingehend erkundet. Dabei sind zahlreiche Objekte aus der Römerzeit gefunden worden, um die sich das Landesamt für Denkmalpflege kümmert.
Als einen Weg, die von den Plänen für ein Absprunggelände für KSK-Soldaten auf dem Waldhof-Areal bedrohten Fundstücke im Boden zu retten, sieht Mollenkopf die Schaffung eines "Römerparks". Ein solcher besteht beispielsweise bereits in Ruffenhofen, wo in den Jahren 2002 und 2003 40 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche über das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken angekauft und in Wiesen umgewandelt worden sind. Seit 2005 gehört der Römerpark Ruffenhofen zum Unesco-Kulturerbe Limes.
Strukturen durch Pflanzen sichtbar
Seither wurde und wird der Römerpark unweit von Dinkelsbühl ausgebaut. Einzelne römische Strukturen werden durch Pflanzen markiert und visualisiert. Von einem Aussichtshügel aus kann das gesamte Römerparkgelände gut überblickt werden. Am Fuß des Hügels befindet sich ein Kastellnachbau im Maßstab 1:10. Besucher können sich auf einst römischen Wegen durch das Gelände bewegen. Schilder, großformatige Bildszenen und Abgüsse römischer Steindenkmäler geben Informationen zu den Gebäuden und zum römischen Leben vor Ort. Für Kinder gibt es neben einem Spielplatz weitere Angebote, von Rätseln über ein drehbares Puzzle bis zu einzelnen Spielgeräten. Details dazu enthält der Lageplan. Neben der Archäologie ist auch der Bereich Natur ein wichtiges Thema. Im Rahmen eines internationalen Workcamps wurde im Juli 2009 im Römerpark ein Labyrinth gebaut. Ebenso ist seit 2019 ein Nachbau eines römischen Langhauses zu bestaunen.
"Limeseum" zeigt Geschichte des Limes
Zum Römerpark Ruffenhofen gehört das "Limeseum", ein Museum, das die Geschichte der römischen Besiedlung in Germanien präsentiert und auch Wechselausstellungen zeigt.
Aber man muss gar nicht so weit fahren, um einen Hauch der Römerzeit zu schnuppern. Beispielsweise bietet die "Villa Rustica" in Stein bei Hechingen einen Einblick in die Geschichte des römischen Imperiums in Germanien. Die Römerstraße Neckar-Alb-Aare verbindet Orte mit römischer Geschichte in Süddeutschland und der Schweiz. Eine Station ist der Häsenbühl bei Geislingen, eine andere der römische Gutshof mit Badeanlage in Rosenfeld.