Peru-Gottesdienst: Bewahrung der Schöpfung ist Thema

Ichenheim. "Es geht! Anders.": Unter diesem Motto hat der ökumenische Peru-Gottesdienst am Samstag im Hof von Volker Schnebel neben dem katholischen Pfarrhaus gestanden. "Wir wollen gemeinsam für eine Erde arbeiten, in der alle gut leben können, entsprechend Gottes Gebot ihn und auch den Nächsten zu lieben", betonte Pastoralreferentin Petra Zeil. Marita Wendle von der Peru-Gruppe begrüßte die etwa 70 Besucher und erinnerte daran, dass wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre lang die traditionellen Peru-Gottesdienste nicht gefeiert werden konnten. Sie freute sich darüber, dass dies nun im Freien möglich war.

An einigen Beispielen aus dem Leben in Peru und Deutschland zeigte Pastoralreferentin Zeil, die selbst schon mehrfach in der Partnergemeinde gewesen war, auf, wie ein Leben anders gehen kann, ob es die Sprache, das Essen oder die Lebensweise betrifft. "Wir haben viel mehr Gemeinsames als Trennendes", hob sie hervor. Während es vor 31 Jahren zu Beginn der Partnerschaft zwischen den katholischen Kirchengemeinden in Dundenheim und Ichenheim Neuried und Recuay mehr darum gegangen sei, Hilfe zu leisten, seien im Laufe der Zeit viele Freundschaften entstanden, die stetig gewachsen seien. Als zentrales Thema habe sich die Bewahrung der Schöpfung herausgestellt. "Es geht. Anders." sei das Motto des katholischen Hilfswerkes Misereor in diesem Jahr. "Auch in der Kirche muss es anders werden", forderte Zeil. Jesu Botschaft von der Liebe Gottes zu den Menschen und untereinander müsse in den Mittelpunkt gestellt werden. Es gelte, gemeinsam für eine Erde zu arbeiten, auf der alle gut leben können.

Namen der an Corona verstorbenen Freunde aus Peru verlesen

Winfried Wendle verlas die Namen der Freunde aus Peru, die seit Beginn der Pandemie an Corona gestorben waren und erinnerte mit Fotos an sie. Norbert Herrmann las das Kyrie, Karen Nußbaum und Josef Zeil die Fürbitten. Firmlinge aus der hiesigen Pfarrgemeinde hatten Schalen getöpfert, die nach dem Gottesdienst verkauft wurden. Der Erlös kam Firmlingen aus Peru zugute. Musikalisch eindrucksvoll umrahmt wurde der Gottesdienst mit harmonischem Gesang und eindrucksvollen Liedtexten von Annette Schröder, Katja Tscherter und Volker Schnebel, am Keyboard begleitet von Konstantin Bläsi.

Gerne wurde das Angebot genutzt, nach dem Gottesdienst noch in geselliger Runde bei Getränken zusammenzusitzen. Die überschüssigen Einnahmen und die Kollekte gingen an eine Familie in Ahrweiler, die ihr Haus durch die Flutkatastrophe verloren hat.