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Da die Anzahl der Hunde - oft auch Zweit- und Dritthunde – in der Wasserfallstadt in den vergangenen Jahren kräftig zunimmt, und damit auch die personellen wie finanziellen Aufwendungen für die Sauberkeit der Stadt sowie für die Abwicklung der Anmeldungen ansteigt, will Triberg die Hundesteuer ab Anfang 2022 kräftig anheben.

Triberg - Durch die Änderung der Hundsteuersatzung zum 1. Januar 2022 kann die Stadt Triberg rund 9000 Euro mehr einnehmen, nachdem sie die Steuersätze letztmalig zum 1. Januar 2015 neu festgesetzt hatte.

Man sei auch im Gespräch mit anderen Kommunen in der Umgebung, die alle etwa in derselben Höhe lägen, informierte die Stadtverwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Allerdings hätten mehrere Städte und Gemeinden signalisiert, die Sätze ebenfalls anheben zu wollen, vor allem auch vor der Tatsache, dass die Zahl der Hunde in privater Hand in den vergangenen Monaten erheblich zugenommen habe. So seien in Triberg derzeit 265 Hunde gemeldet, davon seien 15 Zweithunde, rund 60 Hunde seien derzeit von der Steuerbefreiung betroffen (Jagdhunde, Hundehaltung im Außenbereich, beispielsweise Hofhunde).

Als eine Begründung für die Anhebung der Steuer nannte Bürgermeister Gallus Strobel den hohen finanziellen Aufwand der Stadt für die Sauberhaltung. "Die Sauberkeit der Stadt leidet massiv unter den vielen Hunden", betonte er.

Nun soll der normale "Ersthund" künftig 120 Euro kosten (bisher 100 Euro), der zweite und jeder weitere Hund käme auf 240 Euro. Die sogenannte Zwingersteuer für mehrere Hunde betrage das Dreifache der Ersthundesteuer für bis zu fünf Hunde. Die Steuer für "Kampfhunde", anderswo auch "Listenhunde", erhöht sich von 600 auf 700 Euro, ein Wesenstest befreit von der erhöhten Steuer.

Ein Assistenzhund für Menschen mit erheblichen Beeinträchtigungen und entsprechenden Merkmalen im Schwerbehindertenausweis bleibt steuerbefreit, wobei jeder weitere Hund ebenfalls steuerpflichtig ist.

Zudem wurde die Leinenpflicht ausgedehnt, sie gilt demnach nicht mehr nur im gesamten Stadtbereich, hinzu kommen das Wasserfallgebiet, der Kurgarten, der Öschweg und der Panoramaweg.

Martin Mayer (CDU) erklärte, dass seine Fraktion der Vorlage folgen werde – auch die Regelung für den Außenbereich sei nachvollziehbar.

Diesem Gedankengang könne auch die SPD folgen, meinte dazu deren Fraktionssprecherin Susanne Muschal. Ihre Fraktionskollegin Ute Meier fand es schade, dass man auch diesmal die soziale Komponente nicht zu Rate ziehe – für so manchen Senior und so manche Seniorin sei ihr "Hundle" halt sehr wichtig, das sie sich so vielleicht nicht mehr leisten könnten.

Mit Hunden von Jägern und Forstbediensteten taten sich die Freien Wähler schwer, hier hätten sie gerne für Inhaber des Jagdscheins eine Befreiung für den ersten Hund – dies wurde abgelehnt. So gab es schließlich volle Zustimmung bei einer Enthaltung.