In allen erdenklichen Farben sind die Hula-Hoop-Reifen made in Täbingen zu haben. Quelle: Unbekannt

Bewegung: Stephanie Trick aus Täbingen baut selbst Hula-Hoop-Reifen nach Kundenwunsch

Eigentlich, sagt Stephanie Trick, sei es ihr genauso gegangen wie allen: "Ich wollte abnehmen." Die Täbingerin wandte sich dem Hula-Hoop zu, das derzeit wieder einen Boom erlebt. Mittlerweile baut sie selbst Reifen und verkauft sie.

Rosenfeld-Täbingen. Da sie infolge der Pandemie lange Zeit ihr zweites Hobby Line Dance nicht ausüben konnte, begann Stephanie Trick mit dem "Hullern", so das Verb für den Hüftschwung mit dem Reifen. "Hula-Hoop hab ich schon als kleines Mädchen gemacht", so Trick. Sie bestellte sich im Januar online einen Reifen, doch der stellte sich als viel zu schwer heraus: "Er wog fast eineinhalb Kilo." Er habe auch hässliche und schmerzhafte blaue Flecken verursacht.

Im Internet machte sie sich schlau, wie man solche Reifen selbst herstellen kann. Sie verwendet ein HDPE-Rohr mit 25 Millimetern Durchmesser, wie es für Wasserleitungen verwendet wird, füllt es mit einem Gartenschlauch als Beschwerung und bringt dann bunte "Tapes" in verschiedenen Farben, mit und ohne Glitzer, an. Das Rohr bekommt noch einen Klickverschluss, damit es zusammengerollt in einen Karton passt.

Als Stephanie Trick selbst einige Reifen gefertigt hatte, begann sich die Verwandtschaft dafür zu interessieren, und es kamen immer mehr Anfragen außerhalb der Familie. Also gründete sie ein Gewerbe und richtete eine kleine Werkstatt ein. Die frühere Maschinen-Einrichterin arbeitet jetzt in einem Teilzeitjob im Leidringer Gästehaus. Stephanie Trick bietet verschiedene Größen von Reifen an, auch Arm-Hoops, und beklebt sie nach Kundenwunsch. Liebevoll verstaut sie die fertigen Sportgeräte in Pizzakartons mit Gummibärchen und einer Anleitung zum Zusammenbau und zum "Hullern".

Das sei, betont sie, eine gesunde Sache: "Ausdauer und Kondition werden trainiert, das Gewebe wird besser durchblutet." Auch für den Gleichgewichtssinn und die Koordination der Bewegung sei der Hula-Hoop-Reifen nützlich. Zudem werde auch der Beckenboden trainiert. Es gelte, möglichst viele "Spins" zu schaffen.

Rund 250 Hula-Hoop-Reifen hat Stephanie Trick bis jetzt verkauft, "und täglich kommen Anfragen". Das liegt such an ihrer Präsenz im Internet und den sozialen Netzwerken.

Nach einer Ausbildung zur "Happy-Hoop"-Trainerin will die Täbingerin in Schörzingen in einer Halle der Zumba-Trainerin Tanja Armleder selbst Übungsstunden mit dem Reifen anbieten.