Mit der Neugestaltung der Oberflächen im Landgraben müssen sich manche Falschparker neue Plätze suchen, um Rettungswege zu blockieren. Foto: Kistner

Auf diese Nachricht haben die Ebinger seit Sommer 2020 gewartet: 2024 soll es losgehen mit der Neugestaltung des ältesten Ebinger Viertels. Derweil haben sich die Förderrichtlinien geändert.

Albstadt-Ebingen - Im Sanierungsgebiet "Hufeisen", dem ältesten Ebinger Stadtviertel, gelten seit Jahresbeginn geänderte Fördermodalitäten für private Gebäudeeigentümer, wie die Stadt Albstadt mitteilt. Seit 2007 war es Sanierungsgebiet – zunächst bis 2015 und, nach einer Verlängerung, bis 2022.

Einen Unterschied zu herkömmlichen Sanierungsgebieten wie etwa in der Ortsmitte von Truchtelfingen gibt es aber doch, denn im "Hufeisen" flossen die Finanzierungshilfen nicht aus einem Städtebauförderprogramm – folglich erhielten Privateigentümer für Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen keinen direkten Zuschuss, sondern kamen nur in den Genuss höherer Abschreibungsmöglichkeiten.

In punkto Modernisierungen ist seit 2007 freilich nicht viel passiert im Wohnquartiert, in dem rund 650 Personen leben. Viele Gebäude sind nach wie vor alt und sanierungsbedürftig, einige gar baufällig. Zum Jahresende 2022 aber sollte Schluss sein mit dem Sanierungsgebiet und die Abschreibungsmöglichkeiten weggefallen.

Weitere fünf Jahre gelten Abschreibungsmöglichkeiten

Im Dezember hatte der Gemeinderat Albstadt deshalb beschlossen, den so genannten "Durchführungszeitraum" für das Sanierungsgebiet um weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2027 zu verlängern – die Abschreibungsmöglichkeiten gelten also weiter.

Zudem sollen Privateigentümer, die Gebäude modernisieren oder sanieren, eine Direktförderung erhalten, die jener aus der Städterbauförderung entspricht, aber aus dem städtischen Haushalt kommt. Konkret erhalten sie bis zu 35 Prozent der berücksichtigungsfähigen Kosten, maximal 40 000 Euro pro Grundstück und Maßnahme, als Zuschuss. Bei denkmalgeschützten Gebäuden erhöht sich die Förderung um zehn Prozent.

Erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten in Form einer Steuerbescheinigung bestehen weiterhin.

Landgraben-Anlieger sollten schnell handeln

Für Anlieger des Landgrabens, die sanieren wollen, bietet sich an, schnell aktiv zu werden, denn dieser soll – drei Jahre nach Fertigstellung des Konzeptes für die Neugestaltung des "Hufeisens" – umgestaltet werden, wie Baubürgermeister Udo Hollauer auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mitteilt. Für die Oberflächenneugestaltung ist im Haushalt 2023 eine Planungsrate von 160 000 Euro eingestellt. Finanziert werden soll die Baumaßnahme dann in den Folgejahren mit 46 000 im nächsten und 527 000 Euro im übernächsten Jahr aus dem Förderprogramm des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumplanung.