Elias Huber (am Ball) ist in der Rückraummitte des HBW nicht mehr auf sich allein gestellt. Foto: Beytullah Kara

Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten hat den TV Hüttenberg zum Nachholspiel zu Gast – und will 28:29-Niederlage aus der Vorrunde vergessen machen. Magnus Grupe gibt sein Debüt.

Eigentlich hätte das Duell in der 2. Handball-Bundesliga zwischen dem HW Balingen-Weilstetten und dem TV Hüttenberg bereits im Februar stattfinden sollen. Doch eine Grippewelle bei den Hessen sorgte dafür, dass die Partie neu angesetzt werden musste. Die wird nun an diesem Donnerstag (19 Uhr, Mey-Generalbau-Arena Balingen) angepfiffen.

 

Neue Voraussetzungen im Nachholspiel

Und dieses Mal sind die Voraussetzungen für das Topspiel – der Tabellenvierte empfängt den Dritten – gerade umgekehrt. „Es ist genauso gekommen, wie ich es vorausgeahnt habe“, sagt HBW-Trainer Matthias Flohr in einem Anflug von Galgenhumor. Denn während Hüttenbergs Trainer Stefan Kneer seine ganze Truppe beisammen hat, fehlt Flohr mehr als eine komplette Rückraumreihe.

Dem HBW fehlt eine komplette Rückraumreihe

Verzichten muss der Balinger Coach auf Spielmacher Jannis Schneibel (Kreuzbandriss). Allerdings haben die „Gallier“ für den leidgeprüften Spielmacher – es ist bereits sein dritte schwere Verletzung innerhalb von zwei Jahren – in Magnus Grupe über die laufende Saison hinaus Ersatz gefunden. Der 20-Jährige Junioren-Nationalspieler wechselte von den Rhein-Neckar Löwen an die Eyach und kennt die Liga, schließlich war er zuletzt auch mit einem Zweitspielrecht für die Eulen Ludwigshafen am Ball.

Neuzugang Grupe entlastet Playmaker Huber

Doch hat Grupe gerade einmal zwei Trainingseinheiten mit seiner neuen Mannschaft auf dem Buckel. „Wir sind super glücklich, dass es mit seiner Verpflichtung geklappt hat. Wir haben ihn schon länger beobachtet. Natürlich ist es eine perspektivische Verpflichtung, aber Magnus kann uns auch jetzt schon etwas geben“, sagt Flohr. Weiterhin fehlen werden dem HBW neben Schneibel auch Daniel Blomgren (Knie), Jerome Müller (Leiste) und Tim Grüner – der Linksaußen ist im Training auf die Schulter geknallt.

Nebengeräusche ausblenden

Die Voraussetzungen, in die Spur zu finden sind für den HBW also nicht gerade optimal – ebenso wie die Bilanz der Schwaben im Jahr 2025. Drei der vier Spiele gingen verloren. „Wir brauchen den vollen Fokus und eine gute Performance, wenn wir gegen Hüttenberg gewinnen wollen“, sagt Flohr. Dabei gelte es auch Nebenschauplätze wie Gedanken ans Final Four um den DHB-Pokal oder die persönliche Zukunft der Spieler, die den Verein verlassen werden, auszublendenden. Und Flohr weiß: „Das ist schon eine Aufgabe – zumal in einer solch engen Liga.“