Umgehungsstraße ist Thema in Bürgerversammlung / Kindergarten erreicht bald Untergrenze / Hoffen auf Zuzug

Von Rainer Bombardi Hüfingen-Behla. Behla steht vor einem arbeitsintensiven Jahr, in dem sich vieles auf der Zielgeraden zur Umgehungstraße abspielen wird.In der Bürgerversammlung merkte Ortsvorsteher Egon Bäurer an, sich intensiv mit den neuen Begebenheiten nach der Landtagswahl und mit dem Parteiprogramm grüner Landespolitik befasst zu haben.

Indes zeigt er sich gemeinsam mit Bürgermeister Anton Knapp zuversichtlich, das nach mehr als einem Jahrzehnt Drängen planfestgestellte Jahrhundertprojekt doch noch zu erhalten. Knapp riet davon ab, politischen Wirbel in einem Verfahren kurz vor einer möglichen Realisierung auszulösen. Die Entschädigungsverfahren für die von der Umgehungsstraße betroffenen Landbesitzer sind zu 95 Prozent positiv abgeschlossen.

Zu einem weiteren Hindernis für die Behlaer könnte sich in den nächsten Jahren der Betrieb des Kindergartens entwickeln. Die von Hauptamtsleiter Horst Vetter präsentierten Zahlen lassen keine Zweifel aufkommen: Spätestens im Schuljahr 2013/2014 erreicht der Kindergarten die Untergrenze von acht Kindern. Hoffnung auf Zuwachs gibt es nur, wenn in das neu konzipierte Neubaugebiet junge oder kinderreiche Familien ziehen.

Der Kindergartenbeauftragte sieht die Zukunft nur gesichert, sofern sich die Kinderzahlen nach oben bewegen und die Kindergartenzeiten flexibel gestaltet werden. Die Chance, auswärtige Kinder nach Behla zu holen, nannte er irreal. Zudem hält er den Beitritt von Kindern aus der Kernstadt für kaum möglich. Knapp appellierte, bei vergleichbaren Kosten für den Strombezug über die stadteigenen Stadtwerke der EV Baar zu beziehen: "Ein Kindergarten an der Kante des Machbaren zu erhalten, ist nur möglich, wenn die Bürger die Chance ergreifen, in der Gesamtstadt ihr Geld zu investieren." Behla hat 452 Einwohner, einer Geburt stehen drei Sterbefälle gegenüber.