Stimmen: Parteien wollen nachhaltig weiterkommen / Bahn-Haltestelle in Hausen vor Wald gefordert

CDU: Wir begrüßen den vierspurigen Ausbau der B 27 im Bereich Donaueschingen – Hüfingen. Für die Hüfinger Bevölkerung ist jedoch eine Geschwindigkeitsbeschränkung im Bereich des Wohngebiets erforderlich und der beschlossene Lärmschutzwall muss schnell realisiert werden. Ein kreuzungsfreier Ausbau im Bereich des Wasserturms sollte zügig geplant und umgesetzt werden.

Zur Entlastung der Schaffhauser-, Dögginger- und Bräunlinger Straße möchten wir eine direkte Anbindung des Gewerbegebiets Bräunlingen an das überörtliche Straßennetz. Dabei darf die Hochstraße nicht belastet werden. Wir werden uns bei der Stadtverwaltung dafür einsetzen, die Planung voranzutreiben.

Zur Entlastung der Innenstadt halten wir einen Kreisverkehr bei der Einmündung des Zubringers Allmendshofen auf die L 171 für erforderlich. Wir begrüßen den Ausbau des Radwegs entlang der Schaffhauser Straße. Wir möchten eine vollständige Anbindung aller Stadtteile an die Kernstadt voranbringen. Auch eine Radwegverbindung zwischen Hüfingen und Donaueschingen über das Gries sollte angedacht werden. Weiteres Ziel ist es, die Gehwege für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen besser befahrbar zu machen. Wir möchten dazu Bordsteine in der Kernstadt sowie in den Stadtteilen absenken. Die Breisgau S-Bahn ist aus unserer Sicht eine optimale Lösung für den ÖPNV. Zur weiteren Verbesserung streben wir einen Halt in Hausen vor Wald an und möchten ergänzende Buskonzepte umsetzen.

FDP/FW/UWV: Die Verkehrsströme so zu leiten, dass der Durchgangsverkehr reduziert wird und der Quell- und Zielverkehr auf kurzen Wegen zu den Ausfallstraßen geführt wird, war schon immer ein Ziel von Kommunalpolitikern. Nicht Verbote, sondern Gebote, also klare Wegweisung und Beschilderung erleichtern dem Ortsunkundigen die Zielfindung.

Die innerstädtische Mobilität wird in Gemeinden von der Größe Hüfingens weitgehend sehr personenbezogen, angepasst an die eigenen Gegebenheiten bleiben. Spricht man jedoch die Anbindung an die direkten Nachbarstädte oder ans Oberzentrum an, so sollten ÖPNV-Netze attraktiver und bevorzugt werden. Bei der Elektrifizierung der Höllentalstrecke sollte dringend die Haltestelle Hausen vor Wald im Zwei-Stundentakt bedient werden. Wenn auch der Quellverkehr aus Richtung Mundelfingen nach Döggingen geleitet wird, darf der Wunsch nach dem Haltepunkt Hausen vor Wald nicht ins Hintertreffen kommen. Das Rad- und Wandernetz endet zumeist an der Stadtgrenze. Der kombinierte Rad-Fußweg wird von uns entlang der Haupt- und Donaueschinger-Straße empfohlen. Bei einer fast überall in den Wohngebieten begrenzten 30er Zone appellieren wir an die gegenseitige Rücksichtnahme. Mit der Schaffung des Lärmschutzwalles entlang der B 27 wird dem Baugebiet Hohen II eine den Schallemissionsgesetzen erforderliche Maßnahme errichtet. Dass die Stadt Hüfingen hierfür 1,3 Millionen Euro in die Hand nimmt, zeugt vom hohen Respekt gegenüber den Bauwilligen in dem neuen Wohngebiet.

SPD: Die Auswirkungen des Straßenverkehrs betreffen jeden Bürger in Hüfingen. Insbesondere entlang der L 171 in der Hüfinger Hauptstraße, der Ortsstraße in Hausen vor Wald und der Wutachstraße in Mundelfingen ist die Lebensqualität stark eingeschränkt. Damit dort und an den anderen Straßen in Hüfingen Kinder sich ohne ihre Eltern gefahrlos bewegen können, damit Anwohner ein ruhigeres Leben führen können, fordert die SPD Tempo 30 auf allen Straßen in Hüfingen. Wenn das Auto nicht mehr die Hauptrolle spielt, kommen alle besser voran, sinkt der Lärmpegel, die Lebensqualität steigt. Anwohner, Fußgänger und Radfahrer haben das gleiche Recht. Alternative Mobilität ist heutzutage ein Muss, auch in der Gesamtstadt Hüfingen. Ein fuß- und radfreundliches Straßenkonzept entspricht dem Wunsch vieler. Dies geht einher mit der Forderung nach einer umwelt- und stadtverträglichen Mobilität: Die Taktung von Bussen muss engmaschiger werden, innerstädtische Fahrradwege ausgebaut werden. Verkehr mit Köpfchen ist gefragt. Keine leblose L 171, welche durch die Kernstadt, Hausen vor Wald und Mundelfingen führt. Den Autos Platz und Tempo wegzunehmen ist in unserer Region noch ein Wagnis. In vielen großen Städten funktioniert das schon. Wieso soll Hüfingen nicht auch von den Vorteilen profitieren dürfen? Mit dem Ausbau der B 27 und der kreuzungsfreien Anbindung in Allmendshofen wird die Hauptstraße zu einem gleichberechtigten Aufenthaltsort für Autos, Rdfahrer und Fußgänger. Keine abendliche Raserei mehr, keine Rush-Hour an den Nachmittagen. Eine Chance für die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt.

BFSO: Beim Thema Verkehr steht Hüfingen auf den ersten Blick ganz ordentlich da. So wurden beispielsweise Radwege und die Ortsumfahrung Behla gebaut und die B 27-Erweiterung wird in Angriff genommen. Gerade beim letztgenannten Projekt muss jedoch endlich der versprochene Lärmschutzwall Richtung Neubaugebiet Hohen gebaut werden. Des Weiteren müssen auch kleine Ortsverbindungsstraßen wie zum Beispiel Fürstenberg-Sumpfohren-Pfohren saniert werden. Pünktlich vor der Kommunalwahl wurden die Ausgaben für die Feldwege verdoppelt. Wir wollen mindestens das jetzige Niveau auch nach der Wahl langfristig beibehalten.

Das BFSO setzt sich für Maßnahmen zur Sicherheit und Lärmreduzierung in stark und schnell befahrenen Straßen (wie die Ortsdurchfahrten Hausen vor Wald und Mundelfingen, Dögginger Straße, Schaffhauser Straße) ein. Beim ÖPNV muss aufmerksam beobachtet werden, ob mittelfristig die Ortsteile Behla, Fürstenberg und Sumpfohren durch die neue Ortsumfahrung weniger von Linienbussen angefahren werden. Wiederum an Freitag- und Samstagabenden sind Bus- und Ringzugverbindungen noch nicht optimal.

Städte mit vergleichbarer Größe und Struktur leisten sich einen Bürgerbus oder Mitfahrbänke als Alternative zum Linienverkehr. Fahrgäste könnten dadurch mit den Ortsteilen und der Kernstadt für kleines Geld besser vernetzt werden. Insbesondere die Innenstadt und das Einkaufsgebiet wären wichtige Zielpunkte. Hierbei sind Förderungen durch das Land möglich.

Grüne: Der jahrelange Reformstau in Sachen Verkehr sollte beendet werden. Wir Grüne hier vor Ort möchten ein schlüssiges Verkehrskonzept für Hüfingen und das Städtedreieck auf den Weg bringen. Die Instandhaltung und der Ausbau des Radwegenetzes sowie sichere, barrierefreie Fußwege liegen uns am Herzen. Der Bau eines Radschnellweges im Städtedreieck würde allen zugutekommen und einige dazu bewegen, das Auto öfter mal stehen zu lassen. Wir sind gegen Werkspendelverkehr durch bewohnte Gebiete vor allem im Hüfinger Süden. Wir sind für die Umsetzung des EU-Lärmaktionsplans wie schon 2014 beantragt. Der Schwerlastverkehr durch Hüfingen belastet die Gesundheit vieler Bürger ganz erheblich.

Geschwindigkeitsreduzierungen würden nicht viel kosten und eine schnelle Entlastung herbeiführen. Lärmschutzbauten entlang der B 27 und B 31 sind eine sehr sinnvolle Maßnahme. Lärmarmer Gussasphalt bei Straßensanierungen ist für uns selbstverständlich.

Gleichwohl möchten wir den öffentlicher Nahverkehr ausbauen, um nachhaltig weiterzukommen. Wir sind für einen kostengünstigen und barrierefreien ÖPNV und Schulverkehr. Unser gemeinsames Ziel: "Emission verringern und kontrollieren!"