Gemeinderat: Konus-Karte bietet Gästen Vergünstigungen
Hüfingen (wur). Offenbar war es Kritik aus der heimischen Gastronomie, die den Hüfinger Gemeinderat veranlasste, bei der Erhebung der Tourismusabgabe Änderungen vorzunehmen. Demnach hätten sich immer wieder Geschäftsreisende über die Abgabe beschwert.
Einen Euro pro Tag mussten lediglich Geschäftsreisende oder Arbeiter auf Montage entrichten, deren Arbeitsort außerhalb von Hüfingen liegen. Davon befreit waren Personen, die ihre Tätigkeit innerhalb der Gemarkungsgrenze ausführten. Es sei auch der unverhältnismäßig hohe Aufwand, der zum Murren in der Gastronomie führe. Teilweise würden Firmenangehörige aus Verärgerung nicht mehr in Hüfingen übernachten.
Bernhard Schmid (CDU) fand die Diskussion an den Haaren herbeigezogen. "Die Kosten übernimmt doch ohnehin die Firma." Als einziger stimmte er der Neuregelung nicht zu. Die Stadt verzichtet künftig auf die Abgabe der auswärts Beschäftigten. Deren Anteil spülte 2017 ohnehin nur 3051 Euro in die Stadtkasse.
Auf 1,50 Euro erhöht wird zum Jahreswechsel der Abgabebeitrag für Erwachsene und Tagungsgäste. Auf Veranlassung von CDU-Rat Franz Albert blieb es beim Tarif von 50 Cent für Kinder und Jugendlichen ab sechs Jahren. Die Tourismusabgabesatzung ist seit Mai 2015 in Kraft. Parallel dazu wurde in Hüfingen die Konus-Karte eingeführt, die Feriengästen diverse Vergünstigungen gewährt.
Für die Nutzungen aus der Konus-Karte musste die Stadt 13 941 Euro im Jahr 2017 weiterreichen, die Tourismusabgabe erbrachte 27 445 Euro. Insgesamt erreichte das Defizit aus dem Bereich Tourismus 134 000 Euro. Das bewerteten die Fraktionssprecher Franz Albert, Adolf Baumann (FW/FDP/UWV) und Kerstin Skodell (SPD) nicht negativ. "Die touristischen Anstrengungen können sich sehen lassen", sagte Baumann. "Jede Übernachtung bringt einen Mehrwert", erinnerte Skodell daran, dass Gäste in Hüfingen auch Geld ausgeben.