Opfer von Mobbing leiden extrem. Das Phänomen tritt laut Referent Nägele immer öfter auf. Foto: © kieferpix – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Lucian-Reich-Schule: Referent Philipp Nägele klärt auf / Abend gibt Anstoß zur weiteren Fortbildung

Hüfingen. In der Mensa der Lucian-Reich-Gemeinschaftsschule in Hüfingen fand ein Fortbildungsabend über "Mobbing in der Schule – Systemische Intervention und Prävention" statt.

Eingeladen waren der gesamte Lehrkörper, der Elternbeirat aller Klassen und die Schülermitverwaltung. Veranstaltet wurde der Abend vom AGJ-Fachverband für Prävention, finanziert von der Hüfinger Bürgerstiftung.

Schulleiter Franz Dury konnte in der voll besetzten Mensa Lehrer, Eltern und Schülervertreter sowie auch den Vorstandsvorsitzenden der Hüfinger Bürgerstiftung, Anton Knapp, begrüßen.

Er bedankte sich für diese Initiative der Bürgerstiftung, die "mit dem richtigen Inhalt zur richtigen Zeit genau ins Konzept der Schule gepasst hat".

Die aufmerksamen Zuhörer konnten sich an diesem Abend vergewissern, dass Methoden, die sich bei Konflikten zwischen Einzelnen bewährt haben, bei Mobbing häufig eine Eskalation bewirken. Mobbing ist ein Gruppenphänomen und kann nur mit einer koordinierten, systemischen Intervention umfassend und nachhaltig bearbeitet werden.

Erkennen und verhindern

Das heutzutage immer häufiger auftretende Phänomen könne nur auf den Ebenen Einzelperson, Gruppe/Klasse und der Einrichtung Schule insgesamt bearbeitet werden, klärte der Referent Philipp Nägele auf.

Philipp Nägele stellte dar, welche Kommunikations- und Ruheregeln zu beachten sind, wie Mobbing bereits in den Anfängen zu erkennen, zu bearbeiten und auf Dauer zu verhindern ist.

Es wurde allerdings an diesem informativen Abend auch klar, dass dies keine einfache Aufgabe ist. Auch gute und pädagogisch qualifizierte Lehrer, die ihren Sach- und Fachunterricht zu bewältigen haben, sind damit alleine oft überfordert.

Der Abend wurde als Anstoß zur weiteren Fortbildung von allen Beteiligten gelobt. Es fand auch ein intensiver Austausch zwischen Referent und Zuhörern statt. Auch die Schülervertreter äußerten sich sehr positiv. "Wir haben einige Einsichten gewonnen", sagten sie vor versammelter Mannschft.

Das Thema ist inzwischen, so Schulleiter Franz Dury, in einem pädagogischen Tag von Lehrern, Sozialpädagogen und Schulbegleitern weiter bearbeitet worden. "Wir waren da auch in der Vergangenheit nicht ganz untätig", so Konrektorin Christiane Schell: "Aber wir haben tiefere Erkenntnisse gewonnen und bleiben da massiv dran."