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Landes-Lärmschutzbeauftragter erläutert Risiken und Maßnahmen / Mit B 27-Ausbau soll Schutzwand für Gebiet "Hohen" entstehen

Thomas Marwein hat in Hüfingen über die Risiken von Lärm informiert. Der Grünen-Landtagsabgeordnete und Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung erläuterte laut einer Pressemitteilung des Ortsvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Südbaar im Hotel Frank außerdem, was gegen Lärm unternommen werden kann.

Hüfingen. Marwein ist Ansprechpartner rund um das Thema Lärm und Vermittler bei Lärmkonflikten. Er weiß um die gesundheitlichen Risiken, heißt es in der Mitteilung. Jährlich gebe es 200 000 Todesfälle in Deutschland, die auf Lärm zurückzuführen seien, erklärte er.

Die Auswirkungen des Krachs würden noch immer unterschätzt, eine Gewöhnung an Lärm finde nicht statt. In Deutschland leide jeder Vierte unter Verkehrslärm. Die Lärmgesetzgebung sei sehr unübersichtlich. "Die einzelnen Lärmarten werden separat betrachtet, obwohl das Ohr jede Lärmquelle wahrnimmt."

Der Bauingenieur aus Offenburg setzt sich für eine nachhaltige Mobilität und die Stärkung der Rechte der Betroffenen ein. Er berichtete von der Roadshow Lärmaktionsplanung. Das Ministerium für Verkehr möchte mit dieser Aktion Städte und Gemeinden bei ihrer wichtigen Aufgabe der Lärmaktionsplanung unterstützen.

Im Anschluss an den Vortrag fand noch eine rege Diskussion statt. Im Jahr 2014 wurde in Hüfingen ein Lärmaktionsplan aufgestellt, jedoch sei nichts davon umgesetzt worden. Nächstes Jahr sei es dafür umso wichtiger, die Vorschläge der lärmgeplagten Bürger anzuhören und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, so Marwein.

2019 beginnt der Streckenausbau der Bundesstraße 27 auf Höhe Hüfingen. Zum Schutz des Wohngebiets Hohen ist eine Lärmschutzwand vorgesehen.