Gemeinderat: Sanierung der Hochstraße / Durch Bauarbeiten in Donauschingen zwei Achsen eingeschränkt
Die Hüfinger Hochstraße bekommt zwischen der Gemarkungsgrenze Donaueschingen bis Höhe Schellenbergstraße eine neue Fahrbahnoberfläche. Während die technische Ausführung der Sanierung keinen Diskussionsbedarf hervorrief, gab es Kritik an Streckenführung und Zeitpunkt der Umsetzung.
Hüfingen (wur). Der Zeitpunkt der Arbeiten sei günstig, weil parallel ebenfalls ab 15. Oktober die Stadt Donaueschingen die Friedrich-Ebert-Straße saniere, sagte Bürgermeister Michael Kollmeier. Was wiederum Christof Faller (CDU) auf den Plan rief. Er sorgte sich um den Verkehrsfluss nach Hüfingen, wenn dann, "die Schaffhauser Straße ist da bestimmt noch nicht offen", zwei wichtige Verkehrsachsen stark eingeschränkt seien. Die Baustellenregie der Nachbarstadt erfolge ohne Absprache, kritisierte Faller. Der Bürgermeister antwortete, man werde sich auf die eigene Gemarkung konzentrieren: "Unser Part wird koordiniert sein."
Harald Weh (CDU) trug Bürgersorgen in den Rat. Auch in der Fortsetzung des Sanierungsabschnitts seien Kanaldeckel lose und Risse in der Straßendecke: Ob man die Sanierung nicht etwa 100 Meter fortsetzen könne? Kollmeier verwies auf noch größere Schäden im zu sanierenden Bereich. Dazu kommt: Eine Verlängerung hätte Auswirkungen auf das Umfahrungskonzept.
Der Bürgermeister erinnerte daran, dass für die Hochstraße auch das Radwegkonzept greifen wird. Der Radwegausbau als zweite Maßnahme werde dann mit an einer Stelle angegangen, auf die Julius Bausch aus der Fraktion FW/FDP/UWV hinwies. Er nannte die Einmündung eines Feldweges auf die Hochstraße als dringend sanierungsbedürftig.
Das Grundproblem der Sanierungsbedürftigkeit beleuchtete Sigmund Vögtle: Die Schäden verursachten nicht die Autos, sondern die Lastwagen: nicht wenige von diesen mit Fahrten, die zu Bräunlinger Firmen führten. 50 000 Mal höher als ein Auto belaste ein Lastwagen die Straße, zitierte der SPD-Rat aus einer Statistik, nicht ohne den Belastungsfaktor mathematisch aufzuschlüsseln. Hier nehme die Gemeinde die von einer Minderheit verursachen Kosten klaglos hin. Das wollte nun Bürgermeister Kollmeier nicht stehen lassen. Immerhin könne man am Nutzerverhalten nichts ändern. Zudem profitiere die Bevölkerung beim Decken des täglichen Bedarfs sowie die Firmen beim Rohstoff- und Warenfluss durchaus von Lastwagen-Zulieferungen. Vögtle stimmte allein gegen die Ratsvorlage.
Die Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße auf 500 Meter Länge geht tiefer. Neben dem Straßenneubau werden auch die Wasserversorgung erneuert und die Kanalisation saniert. Angelegt wird bereits ein drei Meter breiter Geh- und Radweg, der auf Hüfinger Gemarkung fortgesetzt wird. Baustart ist laut Pressesprecherin Beatrix Grüninger am 15. Oktober, die Kosten betragen 1,5 Millionen Euro.
Die Oberfläche der Hüfinger Hochstraße wird etwa sechs Zentimeter abgefräst, am Pflaster auf etwa 60 Zentimer Breite etwas tiefer. Anschließend wird der Pflasterbund entfernt und die entstandene Fläche bis zur abgefrästen Kante mit Asphalt aufgefüllt und verdichtet. Auf die gesamte Länge von einem Kilometer wird dann eine Asphaltbindeschicht von etwa sechs Zentimeter Stärke und eine vier Zentimeter mächtige Deckschicht eingebaut. Die auf Kosten von 178000 Euro bezifferten Bauarbeiten sollen in zwei Wochen abgewickelt werden. So lange beträgt auch die Zeit der jeweils halbseitigen Sperrung.