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Von Ferdinand Harich

Von Ferdinand Harich

Ob Blockflöte, Orgel oder Keyboard: Patrick Stadler hat sich an vielen Instrumenten versucht, bevor er seine Liebe zum Saxofon entdeckt hat.

Hüfingen. Der ehemalige Hüfinger übernimmt ab dem kommenden Wintersemester die Professur für Saxofon an der Hochschule für Musik in Nürnberg.

Als Kind habe er mit seinen Brüdern die musikalische Früherziehung im Bürgerhaus Krone in Hüfingen, erinnert sich Stadler. "Außerdem lernte ich Blockflöte und ein bisschen Orgel zu spielen." Mit elf Jahren hat er angefangen, an der Musikschule in Donaueschingen Saxofon zu spielen. "Emmanuel Frick, bei dem ich damals Keyboard-Unterricht hatte, war zufällig auch Saxofonlehrer", blickt der 33-Jährige zurück. Dieser habe ihm empfohlen, doch auch mal das Saxophon auszuprobieren. So sei er dann mit dem goldenen Holzblasinstrument in Berührung gekommen. In der Jugend- und Stadtmusik Hüfingen hat er jahrelang mitgespielt und auch in der Stadtkapelle Donaueschingen hat er sein musikalisches Können gezeigt.

Fünf Jahre später, mit 16, nahm Stadler zusätzliche Klavierstunden. "Ich wusste schon, dass ich Musik studieren wollte." Beim Studium eines Musikinstrumentes müsse Klavier nämlich meistens als Nebenfach gewählt werden. Nach dem abgeschlossenen Abitur am Fürstenberg-Gymnasium begann er sein Saxofon-Studium in Basel.

Zu Beginn des Studiums unterrichtete er bei der Stadtharmonie Villingen. "Später konzentrierte ich mich dann voll aufs Studieren." Zwischendurch legte er ein Auslandssemester in Paris ein. Seine musikalische Begabung habe er zum Teil von seiner Mutter vererbt bekommen. "Sie hat Klavier und Gitarre gespielt."

Nach seinem erfolgreich absolviertem Studium war Stadler zunächst drei Jahre lang bis 2016 als Assistent eines ehemaligen Professors an der Hochschule für Musik in Basel tätig. Zudem lehrte er seit 2015 an der Musikhochschule in Freiburg.

Ob in den USA, Russland oder Argentinien – Mit dem Ensemble "Nikel" ist er seit Jahren auf zahlreichen Tourneen rund um den Globus unterwegs. "Erst letzte Woche haben wir in Tel Aviv gespielt", berichtet Stadler. Auch bei den Donaueschinger Musiktagen ist das vierköpfige Ensemble bereits das eine oder andere Mal aufgetreten. Die Stadt Hüfingen besuche er leider nicht mehr oft, bedauert Stadler. "Vielleicht spiele ich ja mal wieder bei den Donaueschinger Musiktagen."

Der 33-Jährige spielte schon mit dem Thessaloniki State Symphony Orchestra, dem Kammerorchester Basel, dem Sinfonieorchester Basel, der Philharmonien Zentralschweiz und Luzern sowie dem Orchestre Tibor Varga, auf den Bühnen in der ganzen Welt. Außerdem ist er Mitglied des Ensemble Nikel, des Ensemble Inverspace, des Slab Saxophonquartett und des Landman/Stadler Saxofonduo. Zahlreiche Musikstücke wurden schon für ihn und seine Ensembles komponiert. Auch für renommierte Musikfestivals wird er regelmäßig gebucht. Zudem kann er stolz auf etliche Musikpreise sein, die er bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewann. In diesem Jahr erschien übrigens Stadlers erste Solo-CD "necessità d’interrogare il cielo".