Gestalterische und bauliche Möglichkeiten dargestellt

Hüfingen-Sumpfohren (bo). Rund zwei Dutzend Zuhörer besuchten eine Ortschaftsratssitzung, deren Schwerpunkt auf der Beteiligung am Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR) lag. Planungsingenieur Wolfgang Karrer skizzierte gestalterische und bauliche Entwicklungsmöglichkeiten sowie deren Fördermöglichkeiten. Er überzeugte die Anwesenden vom Potenzial ihres Ortes. Dabei unterschied er private und öffentliche Maßnahmen.

Die Realisierung letzterer hänge stark von den Entscheidungen im Gemeinderat und dem Allgemeinzustand des Stadtsäckels ab. Den Weg zu einem attraktiven Wohnort unterstütze jedes Engagement zum Erhalt des Kindergartens oder der Gastronomie. Auch trage die Pflege der Bausubstanz, die Sanierung öffentlicher Gebäude, die Schließung von Baulücken und ein durchgängiges Wegenetz im Ort zur Attraktivität bei.

Einen ersten Schwerpunkt setzte Karrer auf eine Neugestaltung der Dorfmitte – unter Einbezug des Spielplatzes, der Kirche und des Bürgerhausvorplatzes – zwischen Einmündung Bach und Abbiegung in die Pfohrener Straße. Gestalterischen Freiraum lasse auch der geräumige Platz um die Buswendeplatte zu Beginn der Straße nach Fürstenberg zu.

In die Kategorie mangelnder Unterhalt falle der Zustand des Dorfbaches, welcher immer mehr zuwuchert. Weiter sollte alles daran gesetzt werden, die Baulücken entlang der Dorfstraße und im Unterdorf zu schließen. Karrer registrierte in Sumpfohren sechs öffentliche und sofort verfügbare Bauplätze. Hinzu kommen 18 private Baulücken, vier demnächst leer stehende Haupt- und elf Nebengebäude, die statisch mindestens weitere 14 Bauvorhaben auslösen könnten.

Die Überalterung der Gesellschaft mache auch vor Sumpfohren nicht halt. Statistische Berechnungen gäben jedoch zu Hoffnungen Anlass, dass die Bevölkerung bis im Jahr 2030 mit 268 Einwohnern immer noch über jener am Ende der 1990erJahre liegt. Karrer ging auf private Fördermöglichkeiten ein die sich vor allem für diejenigen lohnten, die sich mit dem Gedanken an eine Sanierung oder einen Neubau befassen. Die besten Chancen auf einen Zuschuss hätten fertige und rechtzeitig vor dem 15. Oktober 2014 eingereichte Planungen.