Die Hüfinger Fischervereinigung gilt wegen ihrer vielen Aktivitäten und ihres Engagements bezüglich des Schutzes der Natur als Vorzeigeverein (von links): Vizechef Thomas Erat, Gewässerwart und Ehrenmitglied Heinz Frings, Vorsitzender Michael Birk, Biologe und Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Ingo Kramer und Bürgermeister Michael Kollmeier. Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Fischervereinigung feiert ihren 50. Geburtstag / Vom Verband ausgezeichnet / Heinz Frings ist jetzt neues Ehrenmitglied

Die Hüfinger Fischervereinigung feierte am Wochenende ihr 50-jähriges Bestehen und kann eine imposante Erfolgs-Bilanz vorweisen.

Hüfingen. Während so mancher Verein ums Überleben kämpft, trumpft die Gemeinschaft der Angler so richtig auf.

150 aktive Mitglieder (mit Jahreskartenfischer) und eine intakte Jugendgruppe sichern aktuell den Weg in die Zukunft der Fischer. Dabei hat sich seit der Gründung am 22. März 1968 bis zum heutigen Tage vieles im positiven Sinne verändert.

Die längste Zeit galt die Fischervereinigung als reine Interessengemeinschaft der Hobby-Angler, die rund um die Hüfinger Gewässer nicht wegzudenken waren, die aber von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen wurden und kein großes Ansehen genossen. Heute steht nicht mehr das Angeln allein auf der Agenda des gemeinnützigen Vereins, sondern vor allem die Pflege und der Erhalt der Gewässer, der Naturschutz und die anfallenden Verwaltungsarbeiten. Der Vorsitzende, Michael Birk, erinnerte an einige Meilensteine seit der Gründung. Unter dem Gründungsvorstand Heinz Egger fand 1969 das erste Fischerfest mit Preisfischen statt. In die Ära des Vorsitzenden Heinz Kratzer fiel das große Hochwasser im Jahr 1990, das eine riesige Herausforderung für alle war. Die ganze Struktur der Breg wurde zerstört, der Kofenweiher lief über und die komplette Altstadt stand unter Wasser. Ein Jahr später erhielt die Fischervereinigung erste Aufträge zum Elektrofischen, denn die Hüfinger besaßen bereits ein entsprechendes Gerät zum Zweck der Bestandszählung und Bergung der Fische in Notfällen.

2010 erfolgte der Wechsel: Michael Birk übernahm den Vorsitz. Er wollte einen Imagewechsel bewirken, das öffentliche Erscheinungsbild verbessern, neue Strukturen einführen und zeigen, dass die Fischer viel mehr tun, als eine Angel ins Wasser zu halten. Es wurde eine neue Satzung und ein Logo entwickelt, Mitgliederausweise und Parkkarten eingeführt, und schon 2011 wurde ein Fischerfest mit zahlreichen Besuchern am Kofenweiher wieder ins Leben gerufen. Schlag auf Schlag folgten die Bestandsaufnahmen aller Gewässer, die Gründung einer Jugendgruppe, eine Kooperation mit Mariahof, erster erfolgreicher Fischverkauf, Workshops für Jugendliche, Einsätze von Laichbürsten und Gewässeruntersuchungen im Kofenweiher, Mitarbeit am Projekt Kennerbachsanierung, Fischerfest auf dem Festplatz und vieles mehr. Erschwert wurden die Aktivitäten durch mehrfache Fehlsteuerungen des Kraftwerks, die ein Fischsterben in der Breg auslösten. 2015 wurde eine Halle für die vielen Ausrüstungsgegenstände der Fischer im Grubengarten fertiggestellt.

Ingo Kramer, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes, betreut und berät neben der Hüfinger Fischervereinigung weitere 800 Vereine im Land. "Ich bin sehr begeistert von der Arbeit der Hüfinger Angler, der Verein hat Vorzeigecharakter und ist einer der aktivsten Angelvereinigungen, die es im Land gibt."

Er überreichte Michael Birk und der Fischervereinigung für die Anerkennung besonderer Verdienste die Ehrenurkunde mit Medaille des Deutschen Angelfischverbandes.

Gründungs- und Ehrenmitglied Meinrad Wambach wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landesfischereiverbandes ausgezeichnet. Heinz Frings wurde für 40 Jahre als Gewässerwart mit dem goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet und zum Ehrenmitglied ernannt.