Interessiert verfolgen die Fürstenberger die Informationen rund ums Ortsgeschehen. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerversammlung: Fürstenberger beteiligen sich rege / Ortsvorsteher drängt auf Vereinshaus-Neubau

Die Entwicklung in Hüfingens höchst gelegenem Ortsteil befindet sich auf einem guten Weg. Das wurde bei der ersten Bürgerversammlung 2018 klar.

Hüfingen-Fürstenberg. Das nicht nur aufgrund einer stabilen Zahl von 460 Einwohnern und sechs Geburten, welche den Erhalt des Kindergartens bis 2020 ermöglichen.

Bürgermeister Michael Kollmeier verwies auf das bestehende Betreuungsangebot in Hüfingen, welches letztendlich dafür ausschlaggebend sein dürfte, wohin die Eltern ihre Kinder bringen.

Es besteht die Aussicht auf ein Neubaugebiet in Richtung Hondingen, welches nach dem bevorstehenden Erwerb aller Grundstückskäufe noch in diesem Jahr geplant und in der Folge erschlossen und bebaut wird. Ortsvorsteher Bernhard Schmid ist aufgrund der Nachfragen überzeugt, dass nach Abwicklung aller Formalien und Arbeitsschritte die Bebauung zügig startet.

Nach dem raschen Wandel der Fürstenberger Gastronomie, die sich seit Jahresbeginn auf das von einer Betreibergesellschaft geführte Hotel Rössle reduzierte und den fehlenden Kapazitäten an öffentlichen Gebäuderäumlichkeiten drängt Schmid auf den geplanten Neubau eines Vereinshauses. Der negative Zuschussbescheid in 2017 motivierte die Fürstenberger, den Antrag zum Erhalt von Fördergeldern aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum in diesem Jahr erneut einzureichen.

"Sollten wir wieder eine negative Rückmeldung erhalten, sollte das einem Bau dennoch nicht im Wege stehen. Die Preissteigerung im Bausektor frisst ansonsten den Zuschuss auf", rechnete Schmid vor.

2018 ist das Jahr in dem der Ort an das Glasfasernetz angeschlossen wird. Mehr als 80 Prozent der Gebäudeeigentümer meldeten dafür bereits ihr Interesse an.

Innerorts steht die Verlegung der Glascontainer, die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten der Treppe zum Bürgerhaus oder auch die Grabenentwässerung entlang dem Randstreifen der Neudinger Straße im Budget. Für letztere erhält die Stadt nicht nur jede Menge Ökopunkte. Auch der Erhalt der Lebensdauer, der vom Wegbrechen der Randstreifen gebeutelten Straße wäre damit verbunden.

Das neue Feuerwehrauto ist bereits bestellt und soll spätestens während der Herbstprobe zum Einsatz kommen. Für das Bürgerhaus ist der Kauf von acht neuen Bühnenelementen vorgesehen.

Die Neuverpachtung der Jagd geht ab April für sechs Jahre an Wilfried Rothmund und Benjamin Bäurer. Eine ausreichende Kapazität von rund 20 000 Kubikmeter weist die städtische Deponie in Fürstenberg auf, welche vor der Aufnahme von Aushubmaterial der Bauarbeiten auf Hohen steht. Die Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der DRK-Ortsgruppe bereichern 2018 das ohnehin reiche Veranstaltungsangebot der Fürstenberger Vereine. Das neuste Vorhaben der jungen und jung gebliebenen Fürstenberger Generation betrifft die Planung und Erstellung eines Mountainbike-Parcours im Freizeitpark unterhalb der Bürgerhalle.

"Wir können so nicht miteinander umgehen, wenn entscheidende Termine ignoriert und demokratisch getroffene Entscheidungen nicht akzeptiert werden", bemerkte Bürgermeister Michael Kollmeier zu den Unterstellungen der Bürgerinitiative (BI) gegen den Windpark auf der Länge, die Verwaltung habe bewusst Informationen zurückgehalten. "Es gab diverse öffentliche Veranstaltungen, mitsamt Offenlage von Plänen und Einspruchmöglichkeiten. Bei allen fiel die Bürgerbeteiligung mager aus." Dass die Mitglieder der heutigen BI das Problem einst falsch einschätzten ist für Kollmeier kein Problem der Verwaltung. "Für immissionsschutzrechtliche Verfahren ist das Landratsamt, für waldrechtliche Verfahren das Regierungspräsidium zuständig", appellierte er, sich an die richtige Stelle zu wenden. Bürgermeister Kollmeier bot der BI an, einen von ihr schriftlich eingereichten Antrag zu den Windkraftanlangen hinsichtlich aller Punkte, welche die Stadt betreffen, im Gemeinderat noch einmal anzubringen und zu diskutieren.