Markus Baier will Bürgermeister werden. Der 42-jährige Kriminalhauptkommissar ist verheiratet und Vater eines fast zweijährigen Sohns. Foto: Michael Stepanek

Bürgermeisterwahl: 42-jähriger Kriminalhauptkommissar hat seine Unterlagen abgegeben.

Hüfingen  - Kandidat Nummer vier hat seine Bewerbungsunterlagen abgeben: Markus Baier möchte die Nachfolge von Anton Knapp antreten. Der 42-Jährige aus Blumberg ist verheiratet und Vater eine kleinen Sohnes, der im Sommer zwei Jahre alt wird.

Der Kriminalhauptkommissar arbeitet bei der Kriminalpolizeidirektion in Rottweil und ist in Villingesn stationiert. Über den zweiten Bildungsweg machte er seine Fachhochschulreife und studierte danach an der Hochschule für Polizei in Schwenningen mit Abschluss als Diplom Verwaltungswirt. "Verwaltungserfahrung haben ich als von der Pieke auf gelernt", so der Blumberger.

Danach wurde er Leiter einer Dienstgruppe beim Polizeirevier Waldshut, arbeitete im Führungs- und Einsatzstab mit dem Sachbereich Einsatz/Sicherheit bei der Polizeidirektion Waldshut-Tiengen und war Leiter einer Dienstgruppe beim Kriminaldauerdienst Rottweil. Anschließend wechselte er zur Kriminalpolizeidirektion Rottweil.

Während der 25 Jahre im Polizeidienst hatte er zahlreiche Kontakte zum Regierungspräsidium Freiburg, dem Landratsamt Waldshut-Tiengen und verschiedenen Rathäusern. "In der Zeit habe ich festgestellt, dass man als Bürgermeister die größten Gestaltungsmöglichkeiten hat", sagt der 42-Jährige. Auf der einen Seite ein Job mit viel Gestaltungsmöglichkeit, auf der anderen Seite eine Aufgabe, die einem oft auch nach Feierabend und am Wochenende beschäftigt. "Das schreckt mich nicht ab. Das bin ich ja schon von meiner Arbeite bei der Polizei gewohnt, da hört die Arbeit auch oft nach Feierabend nicht auf."

Einen Eindruck von den Aufgaben eines Bürgermeisters hat ihm auch Bernd Gerber vermittelt. Der ehemalige Bürgermeister von Markdorf und Vorgänger von Georg Riedmann ist mit Baiers Schwiegermutter liiert. "Wir haben im Vorfeld viel über die Arbeit eines Bürgermeisters gesprochen", sagt der vierte Kandidat. Und so gab es nicht nur Vorfeld viel Unterstützung von Gerber, sondern wird es auch beim Wahlkampf geben. "Er findet es gut, dass ich kandidiere und steht voll hinter mir." Genauso wie Ehefrau Stephanie: "Das ist mir auch wichtig."

Und warum Hüfingen? Die Größe der Stadt sagt ihm zu, denn es sei noch genau die richtige Größe, um auch nah am Bürger sein zu können. Außerdem sei die Kommune finanziell gut aufgestellt und verfüge über eine gute Verwaltung. "Es ist eine reizvolle Stadt." Ein enger Kontakt zu den Amtsleitern sei ihm wichtig. "Und es gibt sicher auch die Situationen, in denen Verwaltungsaufgaben zur Chefsache werden. Ich möchte nicht nur moderieren", sagt Baier, der als unabhängiger Kandidat antreten will und kein Mitglied in einer Partei ist. Darauf legt er auch besonderen Wert. Sein Plan: Aus jeder Partei das Vorteile nutzen und dann einen gemeinsamen Weg beschreiten.

Die Bürger möchte er möglichst viel beteiligen. Ein Bürgermeister für alle. Ein Bürgermeister zum Anfassen: "Aber irgendwann kommt sicher auch der Moment, in dem eine Entscheidung getroffen werden muss, die nicht allen gefällt." Er zieht Vergleiche zum Privaten. Auch dort gebe es manchmal Dinge, die man nicht gern macht, die aber nötig wären, um sich persönlich weiterzuentwickeln und genau so sei es bei einer Kommune.

Gut aufgestellt sei die Stadt: Deshalb will er Bewährtes erhalten, aber dort wo es nötig ist auch nachjustieren. Besonders am Herzen liegt ihm das Verhältnis zwischen Kernstadt und Ortsteilen.

Und in der Freizeit? An erster Stelle kommt Ehefrau Stephanie und der fast zweijährige Tommy. Mit ihnen verbringt er gern seine Zeit. Am Liebsten in der Natur oder unter Leuten. Beispielsweise beim Montain-Bike-Fahren. Im Winter geht es dann zum Skifahren. Die Hoffnung ist groß, dass Tommy im nächsten Winter zum ersten Mal auf den Brettern steht – schließlich sind auch beide Eltern Skilehrer.

Info: Kandidaten

Die Bürgermeisterwahl in Hüfingen findet am 26. Juni statt. Mit Michael Kollmeier, Niko Reith und Alfred Wilhelm haben bereits drei Kandidaten ihre Unterlagen abgegeben. Noch steht die Entscheidung der Hamburgerin Astrid Hennies aus, die ebenfalls Interesse bekundet hat. Noch bis zum 30. Mai um 18 Uhr können Kandidaten ihre Unterlagen abgeben.