Der Ersatzbaum kommt aus dem heimischen Forst: Der ursprüngliche Hüfinger Christbaum musste gefällt werden. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder Bote

Tradition: Hüfingen stellt nach Sturm Ersatz-Christbaum auf

Hüfingen (wur). Stolze 18 Meter misst in normalen Jahren der Hüfinger Christbaum vom Boden bis zur Tannenspitze und ist mit so vielen Lichtern geschmückt, dass der Bauhof drei Tage lang mit dem Aufhängen beschäftigt ist. Keine Frage, dieser Adventsschmuck ist nicht nur groß, sondern auch einzigartig in der Region: ein stolzes Beiwerk Hüfinger Vorweihnachtsfreude und über die Jahre zur kultigen Tradition gewachsen.

Zwölf statt 18 Meter hoch

Wer sich aber am Samstag den beleuchteten Christbaum zum Ziel des Abendspaziergangs setzt, dürfte ins Grübeln kommen. Sind 18 Meter so kurz geraten? Nein, sind sie nicht! Denn der Lichterbaum ist ein Ersatzexemplar. Zwölf Meter lang, wie sein Vorgänger dem städtischen Forst entnommen, füllt er eine Lücke, die der Bauhof selbst und mit Bedacht gerissen hat.

Denn dem ursprünglichen Christbaum – glänzender Nebendarsteller bei Open-Air-Kino und Kloosemärt – sind die Stürme des vergangenen Wochenendes nicht bekommen. Nachdem sich im Stamm ein tiefer Riss gebildet hatte, entschied Bürgermeister Michael Kollmeier zugunsten der Sicherheit. Die Lichterketten wurden abgehängt und der Baum abgebaut, zersägt und zerhäckselt.

Damit aber vor dem Rathaus die Weihnachtsstimmung nicht flöten geht, kümmert sich die Stadtverwaltung um Ersatz: Die Zweidrittelhöhe sei bewusst gewählt, sagte Hauptamtsleiter Horst Vetter am Freitag. Denn nur bei einem kleineren Baum könnte es gelingen, dass der Baum am Samstagabend leuchtet. "Der Bauhof ist dran und macht am Samstagmorgen weiter", zeigte sich Vetter zuversichtlich. Auch was 2020 anbelangt. Da wird wieder ein großer Christbaum stehen. Was sonst. Alles andere liefe der Tradition zuwider.