Im Rahmen einer Feierstunde weiht die Hüfinger Kolpingfamilie die renovierte Schächerkapelle an der Gemarkungsgrenze zu Donaueschingen ein (von links): Hüfingens Bürgermeister-Stellvertreter Harald Weh, Stadtpfarrer Manuel Grimm, Initiator Peter Marx, Walter Leichenauer, Andreas Kupferschmid, Johannes Uhrhan und Artur Lehnert. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder-Bote

Rundum-Renovation seit 2013 gestemmt / 800 Arbeitsstunden und viele Spenden investiert

Von Roland Sigwart

Hüfingen. Sie ist ein kirchliches Kleinod, dessen Standort selbst viele Einheimische nicht kennen – jetzt erstrahlt sie in frisch renoviertem Glanz: die Schächerkapelle zwischen Hüfingen und Donaueschingen, unmittelbar westlich auf Höhe der Einkaufszentren zwischen Bahnlinie und Sägewerk genau an der Gemarkungsgrenze zu Donaueschingen gelegen.

Mit einem kleinen Festakt feierten rund 30 Kolpingmitglieder die Rundumrenovation, die engagierte Kolpingsöhne seit 2013 Stück für Stück auf sich genommen hatten. Initiator der umfangreichen Renovationsarbeiten der 1622 erstmals erwähnten kleinen Feldkapelle war Peter Marx, der mit seinen engagierten Kolpinghelfern nun zufrieden Rückblick auf die Erneuerungsarbeiten hielt.

"Insgesamt hat die Hüfinger Kolpingfamilie über 790 Arbeitsstunden in die denkmalgeschützte Kapelle gesteckt, knapp 2400 Euro Sachspenden und weitere 3500 Euro Geldspenden, darunter auch 1500 Euro von der Stadt, wurden geleistet, und die Kirche musste Gesamtrechnungen über 6000 Euro begleichen", so das Resümee von Marx.

Begonnen hatte die Schächerkapellen-Erneuerung 2013 mit der 72-Stunden-Aktion, bei der der Dachstuhl erneuert wurde. 2014 erfolgten die grundlegende Trockenlegung, Fundament- und Putzerneuerung und 2015 die Korpus-Christi-Renovation durch Klaus Sigwart und die Neuanlage des Außenbereichs.

Kapos der umfangreichen Renovationsarbeiten waren Walter Leichenauer und die beiden Kolpingjugendleiter Andreas Kupferschmid und Johannes Uhrhan.

Publik nun auch eine bis heute nicht restlos geklärte pikante Randbegebenheit in Sachen Besitzverhältnis: Das Grundstück, auf dem die Kapelle steht, gehört laut Grundbuch zwar der Kirche, aber 1917 erkannte der Hüfinger Gemeinderat die Kapelle als städtisches Eigentum an, setzte diesen Beschluss aber nie in Form von eigeninitiativer Erhaltungs- und Pflegmaßnahmen um. Laufend gepflegt wird die Kapelle daher künftig durch die Fasnetgruppe der Schächerkatzen, die vorwiegend auch Jungkolpingmitglieder sind.

Ebenso wie Peter Marx freuten sich Kolpingvorsitzender Gerald Schafbuch, Stadtparrer Manuel Grimm und Hüfingens Bürgermeister-Stellvertreter Harald Weh darüber, dass dank des unermüdlichen Kolping-Engagements die abgelegene und geschichtsträchtige Schächerkapelle nun wieder ein sehenswertes Schmuckstück geworden ist. Manuel Grimm war es auch, der der Kapelle den kirchlichen Segen gab.