Der Biber hat sich verstärkt in Hüfingen ausgebreitet, das konstatiert Peter Marx. Foto: Patrick Pleul

Der Hüfinger Beauftragte für Biotopvernetzung Peter Marx legt Bericht vor. Zwei neue Gewerbegebiete.

Hüfingen - Gleich zwei Unternehmen wollen sich in Hüfingens Gewerbegebiet neu positionieren. Der Gemeinderat wird in der Sitzung am kommenden Donnerstag im Hüfinger Rathaus ab 19 Uhr über die Vorhaben beraten. So plant die Firma Elektro Vater einen Umzug von der Alemannenstraße in das projektierte Areal Ziegeleschle I an der Hausener Straße, die Firma FB Food GmbH aus Schwenningen dort "Im Weiher" einen Neubau im ebenfalls noch zu erschließenden Gebiet Kopfacker.

In beiden Fällen gibt es noch keinen Bebauungsplan. Der Meisterbetrieb mit Geschäftsführer Christian Vater ist seit Jahren schon in Hüfingen ansässig und vor allem an Bauvorhaben wie Schulen, der Stadthalle Bräunlingen oder beim Hüfinger Schwimmbad beteiligt gewesen, vertreibt aber auch Geräte der Unterhaltungselektronik.

Die FB Food GmbH von Geschäftsführerin Doris Fesenmeyer ist bislang In der Lache 9 in Schwenningen ansässig und in der Branche Einzelhandel mit Nahrungsmitteln angesiedelt. Sie liefert hauptsächlich Bäckerei- und Konditoreigrundstoffe und Mehle sowie Cerealien.

Anfragen dieser Zeitung bei Gerhard Fesenmeyer in Schwenningen zum Vorhaben wollte dieser nicht beantworten. Offen bleiben damit Fragen in Zusammenhang der früheren Mühle Fesenmeyer GmbH & Co. KG Stuttgarter Bäckermühle in Bräunlingen-Waldhausen.

Ein weiteres Thema ist die Biotopvernetzung in Hüfingen, über die der Beauftrage Peter Marx berichten wird. Marx konstatiert darin eine verstärkte Tätigkeit von Bibern auf Hüfinger Gemarkung. Allein am Riedsee seien zwei Reviere festgestellt worden. Weitere seien am Kofenweiher, Behlamer Weiher, Schleewiesen-, Otten-, Marben- und Sichengrabe, sowie am Wehr des Bregkanals. Die Biber werden bei der Renaturierung des Schleewiesengrabens berücksichtigt. In diesem Jahr soll am Sichengraben in einem Biberdamm ein Bypass eingebaut werden, um den hohen Wasserstand zu senken und so in den Wiesen ringsum wieder für einen für die Landwirtschaft akzeptablen Wasserstand zu sorgen. Ebenso sollen auf dem früheren Deponiegelände Maßnahmen ergriffen werden, die dort eine Ansiedlung erschweren.

Diskutiert wird auch, ob die MELAP-Förderrichtlinien neu justiert werden müssen, um Mundelfingen eine bessere Ausgangssituation zu bieten. Die Begrenzung der Förderung von Einzelmaßnahmen von 80 000 Euro soll aufgehoben werden, um Projekte wie in der Peter-Thumb-Straße 24a ins Boot zu holen.

Aus aktuellem Anlass beraten werden soll eine Satzung über die Benutzung von Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünften analog eines Musterentwurfs des Gemeindetags.

Für den Gemeindewahlausschuss mit dem Vorsitzenden, Hauptamtsleiter Horst Vetter, sowie als Stellvertreter und Schriftführer Ralf Schöll, sollen die Parteien an diesem Abend ihre Vorschläge einreichen.