Hier soll sie entstehen: Dem Bau der Ortsumfahrung westlich von Behla steht nichts mehr im Wege. Erste Vermessungsarbeiten finden bereits statt. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Maßnahme in Behla rückt näher / Vor Bau wird nach Spuren der Römerzeit gegraben

Von Rainer Bombardi Hüfingen-Behla. Die Arbeiten am Behlaer Jahrhundertbauwerk Umgehungsstraße der B 27 können beginnen. Nach Ablauf der Einspruchsfrist für Privateigentümer kamen bis zum 18. April auch keine Einwände anderer Institutionen oder Verbände.Baurätin Yvonne Guduscheit von der Außenstelle Donaueschingen im Referat Straßenplanung des Regierungspräsidiums erteilt damit grünes Licht. Der Spatenstich könnte theoretisch noch in diesem Jahr erfolgen.

Realistischer erscheint Guduscheit aber, den Bau im nächsten Jahr zu beginnen und dafür in einem Rutsch durchzuziehen. Bereits in diesem Jahr könnte der Denkmalschutz aber diverse Abklärungen treffen. Da das Gebiet, durch das einst die Römerstraße führte, als kulturhistorische Verdachtsfläche gilt, sind Grabarbeiten entlang der Straßenführung vorgesehen. Auch wird das Gebiet mittels Ultraschall und weiteren archäologisch und geologischen Methoden großflächig nach Spuren aus der Römerzeit inspiziert. Auch die Gasleitung soll noch vor Baubeginn verlegt werden.

Vier Hektar Landwerden bewegt

Spätestens im nächsten Jahr erfolgen die Ausschreibungen für das Bauprojekt Umgehungsstraße. In der Regel wird als erstes mit dem Bau der insgesamt drei Brückenbauwerke begonnen. Fünf Jahrzehnte nachdem der damalige Gemeinderat das Bauprojekt kippte, erhält der Ort im Süden der Baar damit doch die lang ersehnte Umgehungsstraße. Der Verkehrslärm von 15 000 Fahrzeugen pro Tag gehört also in absehbarer Zeit der Vergangenheit an.

Eine Fläche von vier Hektar Land wird dafür bewegt – doch sind ausreichend Ausgleichsflächen vorhanden. Die Trasse verläuft im Westen Behlas und sieht eine kreuzungsfreie Verbindung nach Hausen vor Wald vor. Im Gewann Brotkorb ist ein weiteres Brückenbauwerk, im Bereich Postweg eine Unterführung vorgesehen.

Im nördlichen Bereich ist eine Auf- und Ausfahrt geplant, von Süden her kommend wird es zusätzlich eine Ausfahrt in Richtung Behla geben. Die Maßnahmen kosten unter fünf Millionen Euro und werden deshalb mit Verfügungsmitteln aus dem Regierungspräsidium finanziert.