Unwetter: Spezialkran hebt umgestürzten Baum von Haus / Viel Aufwand für Entfernung einer alten Weide

Nach dem Sturm kommen die Aufräumarbeiten. So auch am Dienstag in der Donaueschinger Straße, wo in der Nacht auf Montag eine große, über 100 Jahre alte Trauerweide wegen Orkan Sabine auf ein Wohnhaus gestürzt ist.

Hüfingen. Da die Hüfinger Feuerwehr am Montag aus Zeitdruck nur die allernötigsten Sicherungsarbeiten erledigen konnte, rückte am Dienstag-Mittag nun ein besonders schweres Gerät in Form eines Schwerlastkrans an – samt fünf dafür ausgebildeteten Bergungsspezialisten (zwei Kranarbeiter und drei Baumpfleger aus Königsfeld), die den Baum auf den benachbarten Parkplatz eines Schuhdiscounters hievten, wo er in den kommenden Tagen auch zerlegt werden soll.

Fünf Tonnen schwerer Baum

Das Hüfinger Kranunternehmen rückte gleich mit zwei Lastwagen an, dem 60 Tonnen schweren Kranen und einem weiteren Laster, der die Bodensicherungsplatten und die Gegengewichte im Schlepptau hat. Unter die vier Kranausleger kamen zuallererst je rund 220 Kilogramm schwere Metallplatten, um die Stützlast des Krans besser zu verteilen und die Pflastersteine des Parkplatzes nicht zu beschädigen.

Dann wurde Baumpfleger Markus Strbek mithilfe von Sicherungsgurten am Haken des auf 42 Meter Länge ausgefahrenen Kranauslegers befestigt. Er wurde durch die Luft über das Dach und den Baum manövriert, um den etwa fünf Tonnen schweren Baumstamm an die Kette zu nehmen. Nachdem sich Strbek in Sicherheit gebracht hatte, wurde der Baum leicht angehoben, um eventuelle Spannungen zu lösen. Da der Wurzelteller des umgestürzten Baums noch zur Hälfte fest im Boden verankert war, musste er vor der Bergung erst noch mit der Motorsäge abgesägt werden.

Dann hob Kranführer Mario Bauer den massiven Baumstamm vorsichtig, an, während er von Strbek mit Hilfe von Handzeichen zentimetergenau eingewiesen wurde. Schließlich baumelte der Stamm frei an der Kette und der 42 Meter lange Kranarm schwenkte auf den Parkplatz.

Bevor der Baum sicher abgelegt werden konnte, mussten erst noch einige Äste entfernt werden. Zum Schluss kam Baumpfleger Strbek nochmals an den Haken, um festgeklemmte Äste auf dem Hausdach zu lösen und den gröbsten Dreck vom Dach zu entfernen. Nach gut einer Stunde war die gesamte Aktion beendet und das Dach wieder frei.