Vereine: Hüfinger Gruppe stellt Jahresprogramm vor / Michael Bolli folgt Otto Böhm als Obernikolaus nach
Von Gabi Lendle
Hüfingen. Die Kolpingfamilie hat sich zur Hauptversammlung getroffen. Mt ihren 175 Mitgliedern ist die Vereinigung die größte ihrer Art in der Region Schwarzwald-Baar.
Zwei Neuanwärter stehen bereits in den Startlöchern. In die Kolpingjugend wurden nach einem Anwärterjahr nun Florian Hauser, Jakob Ruthardt und Nicolas Held aufgenommen.
Otto Böhm gibt seinen langjährigen Dienst als Obernikolaus an Michael Bolli ab. Zunächst begann Otto Böhm bereits im Jahre 1955 privat den Nikolausdienst in Hüfingen, den er im Jahre 1971 in die Kolpingfamilie übergeführt hat. Seit 45 Jahren war er als Hauptorganisator des Kolping-Nikolausdienstes verantwortlich und gibt dieses Amt nun in jüngere Hände.
Für langjährige Treue im Kolpingwerk Deutschland wurden folgende Mitglieder geehrt: Markus Gilly, Udo Kramer, Markus Leichenauer und Gerald Schafbuch (alle 25 Jahre), Walter Leichenauer 40 Jahre, Herbert Weiss 50 Jahre, Alois Michetschläger 60 Jahre.
Die Mitglieder mussten zwar in diesem Jahr auf eine ihrer Attraktionen, den Kolpingball, aus Termingründen verzichten, dafür können sie jedoch gleich mit mehreren Höhepunkten aus ihrem neu erschienen Jahresprogramms glänzen.
Dazu gehören die Besichtigungen des Thyssen Krupp- Testturmes in Rottweil am 25. April, des Daimler-Testgeländes in Immendingen am 12. Juni sowie weitere Exkursionen, die aber auf Grund der Teilnehmerzahl in erster Linie für die Mitglieder angeboten werden. Weiterhin freuen sich die Kolpingbrüder schon auf ihren zweitätigen Jahresausflug am 18. / 19. Juni.
Zu den Programmhöhepunkten zählen natürlich auch öffentliche Veranstaltungen wie Vorträge und Informationsabende, zu denen jeder Gast willkommen ist. Interessant ist dabei sicher der Vortrag des Hobby-Historikers Peter Ebnet am 7. März über die Geschichte des "F.F. Zucht- und Arbeitshauses in der Hüfinger Hinterstadt" – dem späteren Knabenheim –, ein Informationsabend zum Thema Daueraufgabe Straßenbau mit Reinhold Mayer, Dezernent ländlicher Raum des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis am 11. April und ein Vortrag über das Phänomen Nahtod-Erfahrung, Mythos oder Realität. Peter Marx, selbst langjähriges Kolpingmitglied referiert am 21. November über den fränkischen Barockbaumeister Balthasar Neumann.
Schächer-Kapelle ist umfassend renoviert worden
Neben den Klassikern wie Palmenbinden, die Beteiligung am Fronleichnamsfest, der 72-Minuten Aktion an der Loreto-Kapelle der Kolpingjugend, den Berg- und Wanderausflügen für Alt- und Jungkolping, dem Seniorennachmittag und der Nikolausaktion besteht das Jahresprogramm des Kolpingvereins aus zahlreichen weiteren Angeboten. Dazu gehören unter anderem Skiwochenenden, Besichtigungen und Gruppenabende.
Im vergangenen Jahr konnte nach mehreren Arbeitseinsätzen die umfassende Renovierung der Schächer-Kapelle abgeschlossen werden.
Hüfingen-Behla. Schon seit jeher prägen die Kirchen nicht nur die christliche abendländische Kultur, sondern in den Städten und Dörfern auch den Mittelpunkt des Ortskernes. Darüber hinaus gehören sie einfach in die ländlich geprägte Kulturlandschaft und geben einer Ortsansicht aus jedem Blickwinkel einen stimmigen Anblick. Die Gotteshäuser sind mehr als ein kunstvoll ausgeschmückter Innenraum, in dem christliche Glaubensgemeinschaften ihr Gemeindeleben zelebrieren und allen Menschen Zuflucht bieten.
Heimkehrern und Fremden vermittelt so ein Kirchturm schon von weitem das Gefühl, am Ziel der Reise angekommen zu sein. Zudem sagt die große Uhr oben, welche Stunde es geschlagen hat. Das gilt auch für diejenigen Menschen, die nachts aktiv sind und sich im Dunkeln auf den Heimweg machen. Ihnen dient so ein Kirchturm ebenfalls als Orientierungshilfe – allerdings nur, wenn er im rechten Licht erstrahlt.
Genau das ist das zentrale Gesprächsthema, mit dem sich der Ortschaftsrat in Behla schon seit dem vergangenen Jahr befasst. Denn schon lange steht die Kirchturmbeleuchtung der St. Georg-Kirche auf der Wunschliste der Bürger. Sie wollen ihren schmucken Kirchturm nämlich auch nachts ins rechte Bild rücken, zumal es mit der Ortsumfahrung endlich voran geht und der Ortskern neu geplant und gestaltet werden kann. Im Winter ist es sowieso bereits um 18 Uhr stockdunkel. Die Autos fahren künftig um Behla drum herum, doch die Kirche bleibt im Dorf und soll hier in der Dunkelheit für ein schönes Ortsbild sorgen.
Der Ortschaftsrat mit seinem Chef Uwe Schnekenburger hat diesen dringlichen Wunsch bereits im kirchlichen Gemeinde- und Verwaltungsrat zur Sprache gebracht – doch bis jetzt scheitert die Erleuchtung am lieben Geld. Drei Scheinwerfer in stromsparender LED-Ausführung und eine zeitgeschaltete Turmuhr würden zur Grundausstattung gehören. Die Stadt signalisierte bereits Bereitschaft, sich an den überschaubaren Kosten zu beteiligen, doch in den Kirchengemeinden regiert der Rotstift.
Immerhin hat man in der St. Georg-Kirche gerade eine seltene Orgel sehr aufwändig auf Vordermann gebracht und einiges dafür investiert. Eine Kostenzusage für die Kirchturmbeleuchtung wurde von der Kirchenverwaltung daher bisher abgelehnt. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, und nun werden weitere Gespräche gesucht, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.