Die Hochstraße muss von der Stadt Hüfingen mit eigenen Finanzmitteln saniert werden. Foto: Wursthorn Foto: Schwarzwälder Bote

Sanierung: Spekulationen über Zuschüsse

Hüfingen (wur). Wer benutzt, bezahlt: Das war Tenor eines listigen Vorstoßes von Reinhard Isak, die anstehenden Kosten für die Straßensanierungen auf der Gesamtgemarkung Hüfingen nicht ins Uferlose wachsen zu lassen.

Konkret ging es um die Hochstraße, die sich, gefühlt ewig lang, von der Donaueschinger Friedrich-Ebert-Straße an FF-Holz vorbei durch ein Wohngebiet bis an die Bräunlinger Straße zieht. "Zu 90 Prozent", so Isak, werde die Straße vom überörtlichen Verkehr genutzt. Warum also nicht einmal mit dem Land Baden-Württemberg über eine Kostenbeteiligung reden? Oder gar überhaupt die Zuständigkeiten tauschen. Immerhin sei die Hauptstraße ja eine Landesstraße – und saniert.

Ihm assistierte SPD-Franktionskollege Sigmund Vögtle. Generell müsse das Verursacherprinzip gelten. Bekannt sei nämlich, dass ein Lastwagen deutlich mehr Schäden verursache als ein Auto. "Aber warum machen wir überhaupt etwas?", fragte Vögtle mit Augenzwinkern, weil doch ein gehöriger Anteil an Neuzulassungen in Deutschland zu den SUV genannten Geländewagen zähle.

Den Ausflug in die Welt der Wünsche stoppte Bürgermeister Michael Kollmeier. Baulastträger bei der Hochstraße sei nun mal die Stadt. Und an den Klassifizierungen werde sich auch in nächster Zukunft nichts ändern. "Die Hochstraße zahlt uns niemand."

Allerdings gebe es Anlass, einen überschaubaren Kostenrahmen zu erwarten. Im oberen Bereich der Hochstraße hoffe man, an die Sanierungsmaßnahmen der Nachbarstadt anzuknüpfen. Zudem rechne man lediglich mit einer auf zehn Jahre Haltbarkeit angesetzte Belagsanierung.