Die Musikkapelle Fürstenberg begeistert mit einem unterhaltsamen Frühjahrskonzert auf hohem anspruchsvollen-konzertanten Niveau. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Dreistündiges Konzert der Musikkapelle Fürstenberg / David Bäurer präsentiert sein Können am Waldhorn

Von Rainer Bombardi

Hüfingen-Fürstenberg. Mit dem Marsch "Salve Imperator" krönte die Musikkapelle Fürstenberg ein qualitativ hochwertiges und an Abwechslung reiches Frühjahreskonzerts, das in drei Stunden wie ein Frühlingszauber durch die Festhalle Hüfingen huschte.

Erstmals hatten sich die Fürstenberger dafür entschieden, auf die Bewirtung an Tischen zu verzichten und auf eine reine Konzertbestuhlung gesetzt. So war es für die Zuhörer noch besser möglich, sich auf die Aufführungen zu konzentrieren und den musikalischen Duft des Frühlings einzuatmen.

Konzertpartner war die Polyhymnia aus Leipferdingen, die ebenfalls mit anspruchsvoller Unterhaltungsmusik beeindruckte, deren Elemente aus dem konzertanten Genre dem Auftritt den letzten Schliff gaben. Dirigent Andreas Fluck hatte die Situation jederzeit sicher im Griff. Ebenso auch sein Kollege Matthias Mayer von der gastgebenden Musikkapelle.

Seit über 20 Jahren leitet Matthias Mayer nun die Musikkapelle Fürstenberg und es ist erstaunlich, dass es ihm immer wieder gelingt, neue Musiker zu motivieren und sich erfolgreich auf neues musikalisches Terrain zu begeben. Auch am Samstag war es Dirigent Mayer ein weiteres Mal gelungen, Musiker und Publikum gleichermaßen zu fordern und von einem Auftritt zu begeistern, der immer wieder überraschende Momente und Wendungen enthielt.

So war es das Es-Dur Hornkonzert Nr.1 von Richard Strauß, welches David Bäurer, dem neuesten Goldjungen der Gastgeber, eine wundervolle Plattform bot, um sein Können zu präsentieren. Alexandra Götz, Leiterin der Jugend im Blasmusikverband Schwarzwald-Baar, lobte Bäurer als eine jener Nachwuchshoffnungen, die mit ihrem goldenen Leistungsabzeichen beste Werbung für beinahe in Vergessenheit geratene Instrumente wie das Waldhorn machen.

Mit dem selten gehörten Dirigentenmarsch von Thomas Doss setzten die Fürstenberger erste Akzente. Ein pittoresker Erguss von Dramatik, Feuer, Hoffnung und Happy End war die Komposition "Wildenstein", deren Geschichte auf einer alten Sage im Wehratal basiert.

Die ganze Aufmerksamkeit zog die Fürstenberger Musikkapelle mit ihrer Ouvertüre in ein neues Zeitalter von Jan de Haan auf sich. Knapp eine Viertelstunde fesselten die Musiker ihr Publikum mit einer an Spannung und Taktwechseln üppig ausgestatten Komposition, welche die abenteuerliche Reise ins neue Jahrtausend beschrieb.

Zum Entspannen und dennoch auf anspruchsvoller Höhe nutzten die Musiker im letzten Stück des Konzerts die Gelegenheit, ihre Gäste mit symphonisch erklingender Rockmusik zu begeistern. Welthits von Queen und Genesis mündeten zum Abschluss im Klassiker "We are the champions". Die Musikkapelle Fürstenberg hatte ihre Zuhörer auf den Gipfel ihres musikalischen Selbstverständnisses mitgenommen.