Ein Bild, welches das Herz berührt: Der kleine Sumpfohrener Alpakahengst. Foto: Wieland

Familie Schöndienst freut sich über ein junges Fohlen. Bei Artgenossen schon sehr beliebt.

Hüfingen-Sumpfohren - Pünktlich zur Mittagszeit am letzten Sommertag erblickte der erste Sumpfohrener Alpakahengst das Licht der Welt. Der kleine, 7600 Gramm schwere Hengst wurde am Dienstag um 11.30 Uhr geboren. "Innerhalb von nur wenigen Minuten war das Cria (Fachbegriff für Alpakababy) auf der Welt", freut sich Besitzerin Lisanne Schöndienst. Die Familie Schöndienst betreibt seit Oktober 2019 den Alpakahof in Sumpfohren.

Das Fohlen hatte sich allerdings schon morgens angekündigt: "Am Morgen besuchte uns noch die Krippengruppe Sumpfohren. Da merkte man bereits, dass Klara, die Mutter des Alpakahengstes, sehr unruhig wurde und summte. Dieses Verhalten ist für die Stute eher ungewöhnlich. Als ich kurze Zeit, nachdem die Kinder weg waren, nochmals zum Stall hoch lief, sah man bereits das Köpfchen des kleinen Fohlens", so Lisanne Schöndienst.

Bei warmem Wetter bessere Chancen

Es ist typisch für Alpakas, dass Crias an schönen, eher warmen Tagen vor 14 Uhr zur Welt kommen. Der Grund liegt in der Herkunft der Alpakas: Da diese in den peruanischen Anden beheimatet sind und die Nächte dort sehr kühl sind, ist die Überlebenschance der Crias bei warmem Wetter größer. Des Weiteren werden die Alpakas von ihren Müttern nicht trocken geleckt. Das heißt, das von der Geburt durchnässte Fell muss an der Luft trocknen, was ebenfalls für warme Tage und eine frühe Tageszeit spricht.

Die Geburt eines Alpaka-Crias geht zwar ruck zuck, nicht jedoch die Schwangerschaft: Klara war 358 Tage schwanger, also fast ein ganzes Jahr. Dies ist auch einer der Gründe, warum ein Alpaka bereits so weit entwickelt zur Welt kommt, schon nach kurzer Zeit gehen kann und auch schon ein schönes flauschiges Fell besitzt. Mit seinem hellbraunen Fell fällt der Alpakahengst unter seinen Spielgefährten auf und freut sich bereits jetzt großer Beliebtheit bei seinen Artgenossen.

"Alle schauen nach ihm"

"Alpakas sind Herdentiere. Kurz nachdem unser Cria auf der Welt war, wurde es bereits von den anderen Alpakas aufgenommen. Alle schauen nach ihm. Speziell unser erstes Alpaka-Cria Primalia, welche im Juli zur Welt kam, beschnuppert den Kleinen immer wieder und hält sich gerne in seiner Nähe auf", erzählt Lisanne Schöndienst. Auch die Mutter Klara lässt ihr Kleines nicht mehr aus den Augen, ist stets bei ihm und schaut nach dem Rechten, so erläutern die Schöndiensts weiter das Verhalten der Tiere.

Somit ist das neugeborene Cria mit seinen nur wenige Monaten älteren Spielgefährten in bester Gesellschaft und kann mit diesen die Welt rund um Sumpfohren herum erkunden.