Joachim Seidel genießt seine Arbeit im Hüfinger Museum für Kunst und Geschichte. Als Vorsitzender des Förderkreises liegt die Zukunft in seinen Händen. Foto: Falke Foto: Schwarzwälder-Bote

Förderkreis: Joachim Seidel amtiert seit einem Jahr als Förderkreis-Chef / Aufgabe ist für ihn Berufung

Von Madlen Falke

Aus seiner Begeisterung für das Hüfinger Stadtmuseum macht Joachim Seidel kein Geheimnis.

Hüfingen. Mit leuchtenden Augen und spannenden Anekdoten in petto geht er durch das Museum für Kunst und Geschichte in Hüfingen und erzählt davon, welch' spannende Aufgaben das Museum für ihn tagtäglich bereit hält. Seit einem Jahr steht er im Förderkreis für das Stadtmuseum an erster Stelle, sieht sich selber aber als Macher im Hintergrund. "Im Mittelpunkt steht das Museum, nicht ich als Person", sagt er bescheiden.

Doch als die Initiatorin des Stadtmuseums ihr Amt vor einem Jahr niederlegte, wusste Eva von Lintig, wen sie fragen muss, wenn ihr Kind in verantwortungsvolle und engagierte Hände kommen soll. Seit drei Jahren Kassierer und seit etwa 20 Jahren im Museumsdienst, wusste Seidel schon sehr gut, wie der Hase läuft.

Seine ehrenamtliche Arbeit als Vorsitzender sieht er vor allem als Berufung. "Solch ein Amt sollte man nicht als Arbeit empfinden, sondern als Aufgabe, die man machen darf", erklärt Seidel, der auch 28 Jahre lang den Turn- und Sportverein in Hüfingen als Vorstand begleitet hat. Nicht zuletzt seine persönlichen Verflechtungen mit den Künstlern, wie zum Beispiel die Bekanntschaft seiner Großeltern mit dem Künstler Hans Schroedter, machen das Stadtmuseum für Seidel zu einem besonderen Ort.

Die Bewahrung eines Hüfinger Schatzes, nämlich des Nachlasses des Hüfinger Künstlerkreises, bestehend aus dem jüngeren und älteren Lucian Reich oder Johann Baptist von Seele und vielen anderen Kreativen, ist die ursprüngliche Idee des Stadtmuseums, für die sich die heutige Ehrenvorsitzende Eva von Lintig mit Haut und Haaren seit seiner Entstehung eingesetzt hat.

Zu dieser Aufgabe fühlt sich auch Seidel berufen, der sich glücklich schätzt, solch ein gewachsenes und anerkanntes Museum als Vorsitzender des Förderkreises übernommen zu haben. Und auch wenn sich die Gründerin aus der öffentlichen Verantwortung zurückgezogen hat, ist es dem 68-Jährigen sehr wichtig, sie weiter mit an Bord zu haben. "Eva von Lintig ist immer noch die Schlüsselstelle. Das heißt, dass unser Museumspersonal stets den Schlüssel bei ihr abholen muss. Außerdem arbeitet sie gemeinsam mit meiner Frau Renate noch den Einsatzplan für das Museum aus und sie ist weiterhin im Museumsdienst tätig", berichtet Seidel. Ihm ist es wichtig, weiterhin im Dialog mit ihr zu stehen, wenngleich er nun die Fäden in der Hand hält und nun eigene Ideen vorantreibt.

Die Abwechslung, die die Arbeit mit der Kunst so mit sich bringt, fasziniert den schaffenskräftigen Rentner. Es sei für ihn immer mit etwas Lehrreichem verbunden, wenn er und sein Team die Sonderausstellungen, die stets im Obergeschoss präsentiert werden, zusammenstellen. So waren die Rahmungen und die Passepartouts bei der aktuellen Ausstellung von Martin Hertrampf wieder eine neue Erfahrung. Doch ohne sein Team aus einer Handvoll Tatkräftigen und nicht zuletzt seiner Frau, die ihn sehr stark unterstützt, könne er alleine lange nicht so viel bewegen. Dafür brauche es den Verein mit seinen 250 Mitgliedern. Auch dank des Fachwissens der Kuratorin Ariane Faller-Budasz sei seine Arbeit, so Seidel, um ein Vielfaches leichter.

Täglich ist Joachim Seidel im Stadtmuseum zu Gange. "Nicht nur, um den Schlüssel umzudrehen, sondern weil es viel zu tun gibt", sagt er und zeigt sich tatkräftig. Dabei müsse nicht das Museum komplett umgekrempelt werden, sondern an der Technik gibt es hier und da zu feilen. Der ehemalige Elektroningenieur hat erkannt, dass die Energiebilanz des kleinen Schmuckkästchen Hüfingens eine schlechte ist. LED-Technik soll nun her, damit es künftig sparsamer und ökologischer zugeht. Ganz nach Seidels Credo: "Wenn wir was machen, dann machen wir es richtig."

Hüfingen (jümü). Die MBK GmbH, die 2015 von Hüfingen nach Donaueschingen umgezogen ist, verstärkt zum 25-jährigen Bestehen des Dienstleistungsunternehmens ihr soziales Engagement. Zum Auftakt überreichten die Geschäftsführer Michael Jäckle und Peter Schnee dem Gesamtleiter der Caritas Einrichtung Mariahof in Hüfingen, Klaus Landen, eine Spende in Höhe von 1000 Euro.

Dafür erhielten sie einen umfassenden Einblick in die tägliche Arbeit der einzelnen Bereiche mit den Kindern und Jugendlichen am Standort Hüfingen. Die MBK-Geschäftsführer zeigten sich beeindruckt von den Räumlichkeiten, den vielfältigen Aufgaben und den zahlreichen Standorten der Einrichtung. Mit dem Geld wird hochwertiges Spielzeug angeschafft. "Sachen, die wir uns sonst nicht leisten können", freut sich Landen.