Breitband: Ausbau für Hausen vor Wald und Behla eingeläutet
Hüfingen-Hausen vor Wald/Behla (hon). Hausen vor Wald ist landschaftlich ausgesprochen reizvoll – aber auch etwas abgelegen. Auf rund 730 Meter Höhe und malerisch zwischen den Anhöhen Auenberg und Röte gelegen, sind die knapp über 500 Einwohner nur im Schneckentempo im Internet unterwegs.
Mit diesem Problem müssen sich auch die knapp unter 500 Bewohner von Behla herumschlagen.
In beiden Dörfern liegt die Upload-Kapazität im Augenblick zwischen null und zehn Mbit pro Sekunde, beim Download beträgt der Wert zwischen null und 50 Mbit pro Sekunde. Wie langsam. Doch Besserung ist in Sicht.
Allerdings: Ein Jahr wird schon noch ins Land ziehen, bis schnelles Surfen (Upload mindestens 40 Mbit/Sekunde, Download mindestens 100 Mbit/Sekunde) dank Glasfaser möglich sein wird.
Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier und Breitband-Zweckverbandsgeschäftsführer Jochen Cabanis griffen nicht wie gewohnt zum Spaten, um so deutlich zu machen, dass der Glasfaser-Ausbau die Planungsphase und Zuschuss-Akquirierung hinter sich gebracht hat und es jetzt an die Umsetzung geht. Am sogenannten zentralen Technikstandort, direkt neben der Schellenberger-Grundschule gelegen, läuteten sie die heiße Phase des Breitband-Ausbaus in Hausen vor Wald und Behla ein. An dem zentralen Technikstandort kommt das Backbone, das Basisnetz des Landkreises, an und von dort werden Rohre an die Kabelverzweiger (graue Kästen an den Straßen) verlegt. Und von denen wiederum gehen die Rohre direkt in die Häuser.
Doch erst nach dem Winter könnten die Straßen aufgerissen werden, bis Ende 2019 sollten dann aber alle, die Glasfaser wünschten, auch angeschlossen sein, sagt Cabanis. Und das seien in beiden Dörfern über 90 Prozent der Haushalte.
Michael Kollmeier erinnerte daran, wie mühevoll es war, für Hausen vor Wald und Behla an Zuschüsse zu kommen – weil im Breitband-Atlas Übertragungsgeschwindigkeiten angegeben waren, die nicht der Realität entsprachen. Deshalb wurden Messung der Hochschule Furtwangen nötig. So konnte nachgewiesen werden, dass beide Orte unterversorgt sind – worauf die Zuschüsse mit einem Jahr Verspätung flossen.
Die gesamte Maßnahme kostet rund 2,5 Millionen Euro. Eine Million Euro schießt das Land zu, den Rest übernehmen die Stadt Hüfingen und der Kreis.