Hüfingen baut auf neues Konzept für Kinder
Von Rainer Bombardi
Hüfingen. Gestern Abend gab sich der Gemeinderat entschlussfreudig und votierte unter der Berücksichtigung einer Kostenobergrenze für die Umsetzung einer gesamtstädtischen Spielplatzkonzeption für 520 000 Euro und die Umgestaltung des ehemaligen Spitalfriedhofs in eine Parkanlage für 100 000 Euro. Zudem beschloss er den Bau einer neuen Bregbrücke auf Höhe des Römerbades weiter zu verfolgen.
Bis nach den Sommerferien werden für die von der Zuschusshöhe abhängige Baumaßnahme zwei Varianten auf Stahl- und Aluminiumbasis berechnet, da ein Förderantrag spätestens Ende September eingereicht sein muss. Einig waren sich die Räte, dass der Standort beim Parkplatz Römerbad besonders dann ideal ist, wenn die Brücke eine Symbiose mit der Römeranlage eingeht und von zwei turmähnlichen Brückenköpfen flankiert wird.
Die Arbeiten für die Umgestaltung des Spitalfriedhofs beginnen sobald entsprechende Arbeitnehmer verfügbar sind. Dabei einigten sich die Stadt als Grundstücksbesitzer und die Stiftung des Altenpflegeheims, welche die Kapelle errichtete und den Friedhof verwaltete auf einen Kostenschlüssel von 75 zu 25. Altenpflegeheimleiter Helmut Matt berichtete von der letzen Bestattung im Jahr 2005. Neu soll unmittelbar vor der Kapelle eine Art Gemeinschaftsgrab entstehen.
Das mit der Planung beauftragte Büro landschaft4 unterteilt den neuen Park mit dem Namen Paradies in die drei Sektionen Geburt. Lebe und Tod. Dafür soll am Eingang ein Brunnen sehen der als Quell des Lebens interpretiert wird. Die Wegführung symbolisiert ein Kreuz und zeigt einen weiteren Eingang aus Richtung Buchenweg.
Die pädagogische Ideenwerkstatt Bagage präsentierte ein Spielplatzkonzept für die Gesamtstadt inklusive Ortsteile. Die Kosten dafür sollen auf drei Jahre verteilt werden. Bürgermeister Anton Knapp schlug vor, in diesem Zeitraum über jeden Spielplatz einzeln zu beraten. Dabei sind auch der Erlös aus dem Rückbau des Spielplatzes im Gartenweg inklusive Bauplatzverkauf und ein eventuell neuer Spielplatz im Westen der Stadt inbegriffen.
Einstimmig stuften die Räte die Realisierung des pädagogischen Konzepts als weiteren Imagefaktor für eine familienfreundliche Stadt ein. Erfreulich ist auch die deutlich gestiegene Besucherzahl im Bad- und Saunabereich des Aquari. Weshalb hingegen die Zahl der Schulklassen sank, will die Stadtverwaltung noch recherchieren.