Die entsetzten Narrenräte Peter Rosenfelder (von links), Patrick Späth, Stefan Bader, Benedikt Gut, Gebhard Welte und Sebastian Hildebrand wehren sich vehement gegen die Baumbesetzer. Fotos: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Kehrwiederball: Elferrräte legen sich mächtig ins Zeug / Seit 50 Jahren wirkt Ludwig Walz aktiv im Verein mit

Die Fasnet 2020 steht bei der Narrenzunft Kehrwieder erneut im Zeichen eines Slogans. "Im Wald do ka mer Fasnet mache, no hond die Viecher epps zum Lache!" heißt es dieses Jahr.

Hüfingen-Mundelfingen. Das Motto motivierte die Macher des Zunftballs zur Gestaltung eines abwechslungsreichen und unterhaltsamen Abends.

In der komplett besetzten Aubachhalle boten die Narren ihrem Publikum einmal mehr ein qualitativ hochwertiges närrisches Programm, aus dem die Auftritte des Elferrats einmal mehr zu den Höhepunkten zählten.

Wieder einmal war es den erfinderischen Machern um Zunftmeister Peter Kuhrt gelungen, das Motto in zwei zusammenhängende Schauspielakte zu unterteilen, die konsequenterweise in einer Waldkulisse stattfanden, die bereits im Foyer der Aubachhalle begann.

Mundelfinger Schauspielkunst bedeutete das erstmalige Auftauchen der Narrenmutter 2020. Die schauspielerische Klasse war aber auch verbunden mit einem sprechenden Baum, der vom Hallenboden aus bis unter die Decke ragte und sich hauptsächlich mit einem Eichhörnchen unterhielt.

An dem Schild prangte unverkennbar der Name Munolfingas, jener römische Namen des Ortes, der darauf hinwies, um welches Alter es sich bei dem Baum handelte. Dass er auch das Geheimnis der Narrenmutter in sich barg, verstand sich von selbst. Schließlich war es Katharina Springindschmitten die erstmals in den Genuss kam für eine Saison die Kehrwiederfasnet als Narrenmutter zu bereichern.

Entsprechend bestens gelaunt bestritt sie den Abend an der Seite ihres Narrenvaters Benedikt Gut, der das Zepter des Narrenvaters ebenfalls erstmals in seinen Händen hält. Das heitere Zunftballprogramm konzentrierte sich längst nicht nur auf die schauspielerische Qualität der Elferräte. Auch die Musikbeiträge, der Gesangverein, die tanzenden Fire Girls, eine Newcomergruppe aus dem reichhaltigen Jazztanzreservoir des Sportvereins, und die Gardemädels aus Döggingen trugen ihren Anteil zu einem rundherum gelungenen Zunftball bei. Musikalisch waren es wie immer die Hardtegger, deren stimmungsvolle Musik dafür sorgte, dass der Stimmungsfaden nie abriss.

Im offiziellen Teil mit dem Einmarsch der Zunft und dem Brauchtumstanz der Stecklespringer gab es auch diverse Ehrungen. Seit 50 Jahren wirkt Ludwig Walz aktiv im Verein mit. 25 Jahren gehören oder gehörten Artur Merz, Peter Kurth, Roland Hasenfratz und Eberhard Hildebrand dem Vorstand an und dürfen ab sofort den Titel Obernarr tragen.