In Hausen vor Wald beraten die Ortschaftsräte Christoph Riegger (von links ), Ortsvorsteher Hans-Peter Münzer und Ingeborg Reitze über zukünftige Möglichkeiten zur Ausweisung eines neuen Baugebietes. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Hausen vor Wald geht neue Planungen an / Breitbandanschluss kommt nicht voran

Der Ortschaftsrat steht vor der Herausforderung, in einer kniffligen Situation die infrastrukturelle und bauliche Entwicklung von Hausen vor Wald langfristig zu sichern.

Hüfingen-Hausen vor Wald. In der vor Jahresfrist beschlossenen Erweiterung des Neubaugebiets Schaafwasen gehen die Baugrundstücke schon zur Neige. Die Nachfrage übertrifft bei Weitem das Angebot. Von den acht freien Baugrundstücken sind sieben verkauft, eines ist reserviert. Einig waren sich die Räte, den beiden vorliegenden Bauanträgen im Gebiet Schaafwasen zuzustimmen. Einstimmig votierte der Ortschaftsrat auch dafür, einen Planungsauftrag für ein neues Baugebiet auf der Liste der Haushaltsanmeldungen mit Priorität einzustufen. "Die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes, die Aufstellung eines Bebauungsplanes, die Erschließung nehmen einige Zeit in Anspruch, in der es keine gemeindeeigenen Grundstücke mehr zum Kauf gibt". Ortsvorsteher Hans-Peter Münzer ist deshalb froh, dass zumindest die innerörtliche Entwicklung voranschreitet. Drei Förderanträge für Zuwendungen aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum erhielten einen positiven Bescheid. Weitere Zuschussanträge für Bauaktivitäten im innerörtlichen Bereich nimmt die Verwaltung entgegen und vermittelt auf Wunsch ein Gespräch mit dem Planungsbüro.

Unbefriedigend ist die Entwicklung im Bereich der Breitbandversorgung. Die Euphorie, die der Zweckverband Breitbandversorgung im Februar 2017 in seiner Infoveranstaltung über den bevorstehenden Glasfaserausbau auslöste, ist einer gewissen Ernüchterung gewichen. Der Zweckverband reichte den Förderantrag zur Breitband-Erschließung von Hausen vor Wald und Behla gemeinsam ein. Doch die Fördermittel sind knapp. Da der aktuelle Breitbandatlas das Fördergebiet für den Moment als ausreichend versorgt ansieht, bevorzugt das Innenministerium andere Förderanträge.

Zweckverband-Geschäftsführer Jochen Cabanis bezweifelt die Aktualität des Breitbandatlas und initiierte in Zusammenarbeit mit der Hochschule Furtwangen ein Projekt, das den Ist-Zustand neu bewertet: "Der Zweckverband ist zuversichtlich, in den nächsten Monaten mit dem Ausbau beginnen zu können", heiß es jetzt.

Ganz oben auf der Prioritätenliste der Mittelanmeldungen für den Haushalt 2019 stehen der Umbau der Kindergartenräumlichkeiten in funktionsfähige Schulzimmer und die Umgestaltung und Umnutzung des Freigeländes für den Schulsport. Zudem wird ein Lagerraum des Kindergartens in Zukunft der Musikkapelle bereitgestellt. Aus Sicherheitsgründen erscheint den Räten die Erstellung eines zweiten Fluchtwegs für die Galerie im Bürgerhaus als unverzichtbar. Der Friedhof wird mit Urnengräbern erweitert. Zudem benötigt dort der Brunnen eine neue Umwälzpumpe. Ein Dauerthema bleibt die Reparatur der Rathausmauer.

Traktorbesitzer, die Interesse an der Reinigung der Rad- und Feldwege mit dem gemeindeeigenen Straßenbesen haben, können sich auf der Ortsverwaltung melden. Der jährliche Arbeitsaufwand beträgt rund zehn bis 15 Stunden. Es muss eine überdachte Unterstellmöglichkeit für den Straßenbesen vorhanden sein. Da inzwischen immer mehr Radfahrer und Fußgänger die Feldwege nutzen, stehe die Stadt hinsichtlich der Verkehrssicherungspflicht dieser Wege stärker in der Verantwortung, bemerkt Ortsvorsteher Hans-Peter Münzer.