Mit seinen spektakulären Außensektionen begeistert der MSC Falke Sulz bei seinem Motorradtrial-Wochenende. Doch ausgerechnet sein eigener Topfahrer Paul Holzapfel stürzt dort schwer.
Mit seinem Vereinsgelände in Lengenloch ist der MSC Falke Sulz bundesweit bekannt. Erst kürzlich trug er dort die deutsche Meisterschaft im Fahrradtrial aus. Nun waren die Motorradtrialer an der Reihe – mit gleich vier Wettbewerben an nur einem Wochenende: der Endlauf für die Trialsportgemeinschaft Süd, der Schwarzwald-Pokal der Trial-Sport-Vereinigung, die Schweizer Meisterschaft (mit 18 Fahrern aus der Schweiz) und die baden-württembergische Jugendmeisterschaft.
Besonders mit der acht Kilometer langen Rundstrecke hin zu den spektakuären Außensektionen an der Hangkante zu Wildberg übt das Lengenloch seinen Reiz aus. „Diese Außenstrecke ist eine Attraktion des Sulzer Trials, wie sie andere Vereine nur äußerst selten anbieten können“, betont auch der Falke-Vorsitzende Gerald Heller. Diese Hangkante stellte diesmal aber auch eine große Herausforderung dar: Das sehr regnerische Wetter in den Tagen vor Wettkampfbeginn bereitete den Sektionsbauern Sorgen. Viel musste kurzfristig umgebaut werden. „Eine Sektion an der Hangkante zu Wildberg war so schwierig geworden, dass entschieden wurde, sie nicht in die Wertung aufzunehmen“, so Heller.
Flug in Uni-Klinik Tübingen
Mit Paul Holzapfel wurde ausgerechnet dem Topfahrer des MSC Falke Sulz eine der Außensektionen zum Verhängnis. Zwar war bei seinem Start in der Klasse 3 der baden-württembergischen Jugendmeisterschaft am zweiten Wettkampftag das Wetter wesentlich besser geworden, doch er verunglückte so schwer, dass ein Rettungshubschrauber kommen und ihn in die Uni-Klinik Tübingen fliegen musste. Heller: „Alle waren sehr erschrocken und besorgt. Glücklicherweise erreichten uns schon am nächsten Tag positive Nachrichten: Paul durfte nach Hause. Er hatte keine Brüche erlitten, sondern nur starke Prellungen. Wir wünschen ihm alles Gute und eine schnelle Genesung.“ Obendrauf gab es eine Medaille für Paul Holzapfel. Sein Vorsprung war vor seinem Sturz bereits so groß, dass er baden-württembergischer Jugendmeister in der Klasse 3 wurde. Damit setzte er eine beeindruckende Serie fort: In drei aufeinanderfolgenden Jahren wurde er Meister in seiner jeweiligen Klasse – erst 5, dann 4 und nun 3.
Ebenfalls den baden-württembergischen Jugend-Meistertitel in der Gruppe 3 holte Mika Kienzle vom MSC Falke Sulz. Zweite wurden Mia Kaufmann (Automatik-Klasse), Ines Vetter (Klasse 4B) und Marc Schittenhelm (Klasse 5B). Niko Bühler (Klasse 3B) holte Bronze.
Bei den drei Meisterschaften, die kompakt am ersten Wettkampftag ausgetragen wurden, mischten ebenfalls Fahrer vom MSC Falke Sulz vorne mit. Nick Marder (Klasse 2) und Paul Holzapfel (Klasse 3) siegten in ihren Klassen. Zweite wurden Max Rathfelder (Klasse 3), Mia Kaufmann (Automatik-Klasse) und Peter Kohm (Klasse 6B).