Hier wird mehr Platz gebraucht: das Internat der Hotelfachschule in VS. Foto: Eich

Acht Millionen Euro – so viel soll der Bau des neuen Internats für die Landesberufsschule kosten – hinzu kommen voraussichtlich außerdem bis zu 6,6 Millionen Euro für den Schulhausneubau. Beides wird aus Platzgründen notwendig.

Die Zahlen sprechen für sich: 1664 Schüler besuchen die Landesberufsschule im aktuellen Schuljahr – so viele wie lange nicht, zuletzt allenfalls im Schuljahr 2012/13 übertroffen.

 

Und ein Ende der Fahnenstange ist nicht in Sicht – im kommenden Jahr rechnet die Schulleitung erneut mit 200 Schülern mehr als bislang – dieses Niveau dürfte nach Hochrechnungen „zumindest stabil bleiben“, informiert die Kreisverwaltung.

Kurzum: Die Schule und das Internat platzen aus allen Nähten. Eine Internatserweiterung mit Neubau an der Saarlandstraße steht seit Oktober zur Debatte – 48 neue Internatszimmer auf vier Geschossen sollen kommen, womit die Kapazität auf insgesamt 225 Zimmer steigen würde – Platz für 450 Schüler bei einer Zwei-Bett-Zimmerbelegung.

Kreisräte beraten über verschiedene Varianten

Parallel dazu soll die Schule erweitert werden. Der Ausschuss für Bildung und Soziales des Kreistags Schwarzwald-Baar beriet in seiner jüngsten Sitzung über die Pläne des Architekten Marc Prettner. Zugrunde lagen drei verschiedene Varianten der Schulerweiterung aus der Hand des Architekten für 5,6 bis 6,3 Millionen Euro plus eine reduzierte Fünf-Millionen-Euro-Variante, welche die Verwaltung vorgeschlagen hat und die mit sechs neuen Klassenzimmern und hellen Tageslichtfluren die Situation spürbar entlasten könnte.

Für genau diese Kombination, die vor allem durch eine kompakte Bauweise überzeugte und eine dennoch größere Aufenthaltsfläche und hellere Räume verspricht, sprachen sich die Kreisräte am Ende im Ausschuss bei 23 Ja-Stimmen aus. Die Verwaltung wurde nun damit beauftragt, in die Vorplanung zu gehen und dem Ausschuss eine genauere Kostenschätzung zu präsentieren.

Davon will man es bezahlen

Da das Internat eine kostenrechnende Einrichtung ist, will man die Investitionssumme über die Internatsgebühren refinanzieren. Bezüglich des Schulhausneubaus allerdings ist man auf das Zutun des Landes Baden-Württemberg angewiesen. Die Verwaltung rechnet „mit einem sehr hohen Landeszuschuss für den zuwendungsfähigen Bauaufwand“, weil die Landesberufsschule weit über Villingen-Schwenningen und den Landkreis hinaus von Bedeutung ist. Gebucht werden sollen die erforderlichen Summen in den Haushalten 2026 bis 2028 des Schwarzwald-Baar-Kreises.