Lange Zeit hat die Corona-Pandemie die Gastronomie und Hotelbranche geplagt, in der Zeit sind jedoch in Schwenningen zwei neue Hotels entstanden. Wer zählt zu den Gästen und wie erfolgreich zeigen sich diese?
Schwenningen mag vielleicht kein Touristenmagnet wie München oder Berlin sein, dennoch haben sich in letzter Zeit zumindest zwei Hotels erfolgreich niedergelassen.
Die Projekte sind dabei sogar in einer für die Branche schwierigen Zeit entstanden – von Reisebeschränkungen und Übernachtungsverboten war die Hotelbranche während der Coronazeit sehr geplagt.
In dieser Zeit ist das „Sombea“ in Schwenningen entstanden und auch das „B&B“ (kurz für „Bed and Breakfast“, also eine Übernachtungsmöglichkeit mit Frühstück) öffnete im November 2022 seine Pforten.
Aber wie läuft es in den Hotels?
Daniel Repp vom „Sombea“ ist sehr zufrieden mit dem, was er und seine beiden Partner Andreas Schierling und Viktor Kromm geschaffen haben. Mit Corona hatten sie einen schweren Start, da es kaum Geschäftsreisende gab, aber mittlerweile laufe es sehr gut.
Sowohl Geschäftsreisende als auch Familien und sogar Gruppen zählen zu den Gästen. Dabei bleiben die Geschäftsreisenden meistens nur ein bis zwei Tage, während Familien und Gruppen oftmals auch eine Woche lang bleiben. Pro Monat beherbergt das Hotel etwa 2500 Gäste.
Konzept geht auf
Die Idee für ein Hotel habe es schon länger gegeben, erklärt Repp. Er selbst habe bei seiner ehemalige Arbeit immer wieder Hotels für seine Gäste gesucht und oftmals waren gute Vier-Sterne-Hotels schwer zu finden.
Für den Standort Schwenningen haben sie sich entschieden, weil sie hier eine Marktlücke gesehen haben. Hinzu komme die gute Lage, weil sowohl der Bahnhof als auch die Helios-Arena fußläufig zu erreichen sind. Sie wollten ein Hotel, welches sich speziell auf das Konzept Übernachtung und Frühstück konzentriert und einen Mehrwert für Schwenningen bietet. Das Konzept ging auf.
Check-In und Check-Out per Automat
Im Hotel wurden viele Vorgänge digitalisiert. So gibt es Automaten für den Check-In und den Check-Out, falls die Rezeption nicht besetzt sein sollte oder Gäste später anreisen. Das Zimmer kann, falls gewünscht, digital bezahlt werden. Natürlich haben die drei sich Gedanken gemacht, als das „B&B“ eröffnet wurde. Allerdings haben beide eine unterschiedliche Zielgruppe und seien keine Konkurrenten, wie Repp im Gespräch mit unserer Redaktion erläutert.
Das Besondere am Sombea sei dabei das Restaurant, welches auch für Nicht-Hotelbesucher zugänglich ist und der Smokingclub. Repp erzählt, dass das Restaurant einen „launchigen“ Charakter hat und auch von externen Personen gerne besucht wird. Derzeit seien vier Köche in Vollzeit beschäftigt und „ohne Reservierung funktioniert hier nichts“.
„Ich bin definitiv zufrieden“, verrät Repp. Allerdings wünscht er sich, dass die Attraktivität von Schwenningen noch besser wird und hofft in Zukunft auf mehr Veranstaltungen in und um Schwenningen.
Nächstes „B&B“ ist in Konstanz oder Freiburg
Das „B&B“ laufe super und sei regelmäßig ausgebucht, wie eine Mitarbeiterin im Gespräch mitteilt. Das moderne „Economy Hotel“ werde dabei meist von Geschäftsreisenden, die ein bis zwei Tage bleiben, gebucht.
Aber auch Familien, die eine Woche oder länger bleiben, sind nicht selten zu Gast. Die Mitarbeiterin erklärte auch, weshalb das „B&B“ sich den Standort Schwenningen ausgesucht hat. Die nächsten Hotels der Kette seien in Konstanz und Freiburg. Deshalb sei hier in der Gegend ein Bedarf gewesen, welchen sie nun decken.
Auch das „B&B“ hat ein automatisches Check-In-System und biete laut der Mitarbeiterin vieles für die Gäste: Das Frühstücksbuffet sei vielfältig und es werden, wo möglich, Bio-Produkte angeboten. Zudem gibt es eine Bar, eigens für die Hotelbesucher.