So soll das Hotel Parasol aussehen, jetzt wurde im Gemeinderat der Antrag für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan gestellt, dem auch zugestimmt wurde. Foto: Büro Rebholz

Das Parasol-Hotel am südlichen Ende der Huberstraße soll ein Hotel mit 69 Zimmern und 35 Ferienwohnungen werden. Für den Bau benötigt es einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, dieser wurde nun auf den Weg gebracht.

Bad Dürrheim - Etwa einen Hektar umfasst das Gelände, auf dem das Hotel entstehen soll. Momentan gibt es für diesen Bereich, auf dem das ehemalige Chrischona-Kindererholungsheim stand, keinen gültigen Bebauungsplan. Dieser wird nun erstellt.

Normales Verfahren

Auf Empfehlung des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis kann er nicht im beschleunigten Verfahren verabschiedet werden, führte Stadtbaumeister Holger Kurz aus. Dies ist darin begründet, dass die Fläche nicht als Baulücke innerorts betrachtet wird. Mit diesem Regelverfahren will man sich größtmögliche Rechtssicherheit verschaffen. Dies gibt seinen Angaben zufolge zudem genügend Zeit für die Offenlage und um Umweltbelange zu prüfen.

Der LBU-Fraktion ist dies wohl nicht ganz unwichtig. Christoph Trütken wies in einer Erklärung mit Blick auf die Flutkatastrophe der vergangenen Woche darauf hin, dass auf dem Grundstück genügend Fläche vorhanden sein müsse, damit Regenwasser versickern, beziehungsweise zurückgehalten werden könne.

Der in Tendenzen moorige Baugrund entlang der Stillen Musel dürfte mutmaßlich auch nicht ganz unproblematisch sein und in den vergangenen Wochen stieg der Pegel der Stillen Musel ebenfalls an – der eher kleine Bach führte zuweilen beachtlich viel Wasser.

Beschränkte Nutzung

Für den Bau bedarf es dann eines so genannten Durchführungsvertrags, und die Stadt möchte den Betrieb als Hotel zugesichert wissen. So wird die Fläche in das Sondergebiet Tourismus einbezogen und es gilt, vor allem für die Ferienwohnungen ein Vertragswerk zu finden, das auch die Nutzung wie angedacht zusichert. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine davon wäre die Nutzung im Grundbuch einzutragen – dies beträfe das Hotel wie auch die Ferienwohnungen. Auch mit Blick auf mögliche Rechtsnachfolger sieht man bei der Stadt diese Lösung, die eng mit den Bauherren verhandelt werde. Bei der Finanzierung des Gesamtprojekts will man auf bewährte Methoden zurückgreifen. Wie beispielsweise beim Bau des Sportchalets will der Bauherr, die Parasol GmbH, die Ferienappartements an Kapitalanleger verkaufen und somit das notwendige Kapital erwirtschaften. Hans Buddeberg (FDP), im Berufsleben Notar, wies darauf hin, dass eine solche Dienstbarkeit für jede Wohnung vorgenommen werden müsse.