Die neue "Waldach Gin & Bar" im Ibis Styles Hotel Nagold-Schwarzwald war von der ersten Sekunde an der erhoffte fröhliche Szene-Treff für alle Nagolder und Gäste. Foto: Kunert

Die offizielle Neueröffnung des Ibis Styles-Hotel Nagold-Schwarzwald war schon der erhoffte Feierabend- und Party-Treff im neuen Highlight der hiesigen Gastro-Szene, der "Waldach Gin&Bar" – die vor allem künftig auch die Nagolder in ihr "erstes Haus am Platz" locken soll.

Nagold - Ein lockerer, und auf einmal auch erstaunlich sonniger Spätsommer-Abend. Die knapp 100 geladenen Gäste aus Nagold und der Region in komplett entspannter Feierabend-Laune. Dazu – aber das nur zu diesem besonderen Anlass – die kulinarischen Köstlichkeiten von Nagolds Vorzeige-Gastronom Gino Schiliro in diesem außergewöhnlichen Haus. Gastgeberin Sibylle Thierer, die nach den Turbulenzen um den früheren Betreiber, wie sie erzählte, im Mai dieses Jahres letztlich die Entscheidung traf, als Eigentümerin das Hotel künftig in Eigenregie wiederzueröffnen, gefiel die neue Rolle als "Hôtelière" sichtlich gut.

Aber Nagolds Vorzeige-Unternehmerin ist halt auch eine Vollblut-Geschäftsfrau. Weshalb ihre feine Festrede auch irgendwie zu einem Vertriebs-Event geriet – das ordentlich Werbung machte für möglichst viele, gerne innovative Kooperationen, um die Tourismus-Destination "Nagold" für Besucher und Gäste weiter attraktiv werden zu lassen. Eine Bitte, die später Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann richtig begeistert aufgriff: "Wir haben geradezu Lust darauf zu kooperieren", so der Schultes, denn "das ist die Zukunft!" Wobei Gourmet Großmann auch noch einen wahrscheinlich ganz persönlichen Wunsch an die Hausherrin hatte: Ein "Dachterrassen-Restaurant" ganz oben auf dem siebenstöckigen, "neuen" Ibis Styles, mit einzigartigen Blick über die Stadt – das wär’s doch!?

Alusch Amoghli: "Ein echter Hoffnungsträger"

Richtig aufhorchen ließ aber, was der ›Director Development Central Europe" der Accor-Hotels Deutschland GmbH, zu der auch die Ibis-Hotels gehören (siehe Infokasten), Alusch Amoghli neben seinen Glückwünschen über das neue Nagolder Ibis Styles so sagte: Häfele sei für ihn und sein Unternehmen "der Tesla der Hotellerie". Man habe als Branche "die Digitalisierung etwas verschlafen", weshalb man jetzt auf Nagold und dieses Vorzeige-Haus schaue – das "ein echter Hoffnungsträger" national, aber auch international sei. Er gehe davon aus, dass schon allein zahllose Branchenvertreter künftig nach Nagold pilgern würden, um sich die hier nach und nach umzusetzenden Hotel-Innovationen am lebenden Objekt anzuschauen.

Neues Licht-Konzept

Ein erstes Beispiel: Das neue Licht-Konzept des Nagolder Ibis-Styles, das ein ultimatives Referenz-Objekt der seit 2019 zu Häfele gehörenden Nimbus Group GmbH (Stuttgart) darstellt – wie Frank Schlosser von Nimbus erläuterte. Der Clou: Jede verbaute Leuchte lässt sich bei Bedarf individuell ansteuern (vom Smartphone aus) und je nach gewünschter Stimmung in ihrer Lichtfarbe variieren. Der eigentliche "Knaller" aber: Alle Leuchten sind so angebracht, dass sie niemals blenden – sondern immer über angeleuchtete Oberflächen ein indirektes Licht verbreiten.

Schwarzwald-gerechte Gestaltung

Womit den "Oberflächen" - an Wänden, Tischen, Accessoires – vor allem in der neuen Waldach Gin&Bar eine besondere Bedeutung zukomme, so Sibylle Thierer. Weshalb man deren Schwarzwald-gerechte Gestaltung den beiden hiesigen Künstlerinnen und Innenausstatterinnen Mini Strohecker und Michaela Kranz (m3Raumsysteme GmbH, Nagold) übertrug – die von echten Abenteuern bei der Beschaffung der authentischen Schwarzwald-Holzschindeln und den so dekorativen (Ofen-)Kacheln als prägende Gestaltungselemente erzählen konnten: Eigenhändig hätten sie beispielsweise die Schindeln von einem historischen Gebäude in Mindersbach "abgeklöppelt" – inklusive "Hexenschuss".

Aber – muss man sagen: Die Arbeit und das Leiden haben sich gelohnt. Schön ist es hier. Da waren sich die Eröffnungsgäste einig.

Informationen:

Die Accor-Gruppe

Im Geschäftsjahr 2015 hatte Accor weltweit 3873 Hotels mit 511 517 Zimmern. Frankreich war mit 1598 Hotels und 144 009 Zimmern der größte Markt des Konzerns. 331 Häuser befanden sich 2015 im Eigentum von Accor, die restlichen Hotels waren fest oder variabel gemietet, geleast oder wurden als Franchise betrieben. Die Marke mit den meisten Hotels ist Ibis, zu der auch Ibis Budget und – wie in Nagold – Ibis Styles gehören. In Europa ist Ibis Marktführer, sowohl gemessen an der Zahl der Hotels als auch nach Zimmern. Ibis ist mit Ibis Styles, Ibis Budget, BreakFree und greet dem Economy-Bereich von Accor zuzuordnen. Zum Midscale-Segment gehören die Marken Novotel, Mercure, Mama Shelter, Mantra, Tribe und Adagio. Swissôtel, Sofitel, Pullman, MGallery by Sofitel, Grand Mercure, Mövenpick, Fairmont, Raffles, Rixos und The Sebel stuft der Konzern als Luxus- und Upscale-Hotels ein. Die Hotelkette mit Geschäftssitz in Paris erwirtschaftete im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro. Quellen: Wikipedia/Statista GmbH

Ibis Styles Hotel Nagold-Schwarzwald

Das Ibis Styles Hotel Nagold-Schwarzwald wurde im Nachklang der Landesgartenschau am 1. Oktober 2012 erstmals eröffnet. Anfang 2022 ging die bisherige Betreibergesellschaft, die Success Hotel Management GmbH (SHM) mit Sitz in Stuttgart, als Folge der Corona-Krise in Insolvenz, weshalb sich die Eigentümer des Nagolder Ibis Styles, die ›Grundstücksgemeinschaft Häfele Thierer, Ulrich Häfele‹, letztlich dazu entschied, das Haus in Eigenregie weiterzuführen. Dafür wurde als neue Betreibergesellschaft die ›3T Hospitality Innovations GmbH‹ mit Sitz in Nagold gegründet. Geschäftsführerin ist Sibylle Thierer. Das Ibis Styles Hotel Nagold-Schwarzwald verfügt über 69 Doppelzimmer, ein Teil davon ist bei Bedarf auch als Drei- oder Vierbett-/Familienzimmer nutzbar. Laut Thierer wuchsen die Übernachtungszahlen in Nagold von rund 27 500 Übernachtungsgästen in 2009 mit Eröffnung des Ibis Styles auf zuletzt über 58 000. Hotel-Direktorin des Ibis Styles Nagold-Schwarzwald ist Marion Marggraff, die ein Team von knapp über ein Dutzend Mitarbeiter/innen führt.