Vom Gewölbekeller bis unters Dach wurde das Hotel am Hechinger Schlossplatz grundlegend saniert – nun haben die Eigentümer bei einem Rundgang Einblicke in die neuen Räume gegeben.
Es blitzt und funkelt am Schlossplatz. Das dortige Hotel, welches die Hechinger eigentlich als „Mohren” kennen, ist grundlegend saniert worden – von der Eigentümerfamilie Sahin, die seit Anfang Mai das Haus auch betreibt.
Erworben haben Melih und Yesim Sahin das Haus laut Mitteilung der Stadt Hechingen schon 2018, es zwischenzeitlich verpachtet und 2022 mit der grundlegenden Erneuerung respektive Sanierung des Gebäudes begonnen.
Alle Zimmer waren schon ausgebucht, war beim Rundgang zu erfahren
Nun stehen sechs Zimmer für 20 Gäste zur Verfügung. Und die waren von Mittwoch auf Donnerstag dieser Woche schon ausgebucht, erfuhr Bürgermeister Philipp Hahn bei einem Besuch des Hotels.
Mit dabei waren Touristikerin Anke Gärtner vom städtischen Sachgebiet Tourismus und Kultur und Silke Leibold, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Zollernalbkreis – und zuständig für die Tourismusförderung im Kreis.
Die Sahins, die aus dem Rems-Murr-Kreis nach Hechingen gekommen sind, haben Gefallen an der Zollernstadt gefunden und sind mittlerweile samt ihrer drei Kinder ebenfalls am Schlossplatz eingezogen.
Mit dem „Hotel am Schlossplatz” haben sie sich einen Traum erfüllt. Melih Sahin, gelernter Hotel- und Gastronomiefachmann, und seine Frau Yesim haben dabei auf eines ganz besonders Wert gelegt: auf Qualität.
Hahn: „Wir haben keine ausreichenden Betten-Kapazitäten in Hechingen“
Die Zimmer sind hell, geräumig und mit einer Sitzecke ausgestattet, ein Frühstück- und ein Konferenzraum stehen zur Verfügung, und im Innenhof versteckt sich ein kleiner Garten.
„Sie sind zurecht stolz auf ihr neues Hotel,” erklärte Hahn nach einem Rundgang und setzte hinzu: „Die Stadt ist Ihnen sehr dankbar, denn wir haben keine ausreichenden Betten-Kapazitäten in Hechingen” – wohl aber den Bedarf, wie die Stadt weiter mitteilt.
Melih Sahin gab das Kompliment zurück und verwies auf die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Hechingen während der Bauphase und mit dem Sachgebiet Tourismus und Kultur.
Gemälde in den Zimmern erinnern an Hechingens Vergangenheit
Bedenken, das Hotel könnte nicht ausgelastet sein, haben sie nicht – die Sahins, die aus der Region um Antakya in der Türkei stammen, führen das Haus ganz im Sinne des dortigen Verständnisses von Gastfreundschaft: Dem Gast einen Wunsch zu erfüllen, ist selbstverständlich.
Zwar gibt es kein Restaurant mehr, wie früher im Mohren, aber wenn Gäste hungrig sind, vermitteln die Sahins einen Lieferservice. Noch ausgebaut werden soll die zugehörige Garage in der Kanzleistraße, die dann als Stell- und Ladeplatz für E-Bikes dienen wird.
Übrigens: Die Zimmer haben noch ein weiteres Detail parat – und zwar aufbereitete Bilder aus Hechingens Vergangenheit. Das Hotel-Restaurant Mohren ist darauf zu sehen, aber auch Bilder vom Obertorplatz und dem Marktplatz von vor 100 Jahren.