Die Familienbrauerei Ketterer aus Hornberg verzeichnet wieder eine hohe Kundennachfrage. Das Niveau von vor der Pandemie ist übertroffen worden. Foto: Ketterer (Archivbild)

Die Familienbrauerei Ketterer aus Hornberg hat auf bewegte Jahre mit einigen Investitionen zurückgeblickt. Die Biernachfrage ist inzwischen wieder mehr als stabil.

Hornberg/Hofstetten - Außerdem hat die Firma ehemalige Mitarbeiter offiziell in den Ruhestand verabschiedet und weitere Mitarbeiter für ihre lange Zugehörigkeit zum Betrieb geehrt. Wie die Brauerei mitteilt, fanden die Abschiede und Ehrungen im Rahmen der Weihnachtsfeier statt, die nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder ausgerichtet werden konnte.

Probleme bei den Lieferketten

Geschäftsführer Philipp Ketterer freute sich zu Beginn seiner Ansprache, dass fast alle Mitarbeiter der Einladung zu den Feierlichkeiten im Gasthaus Linde in Hofstetten Folge leisten konnten. In seinem Rückblick ging Ketterer auf bislang die nicht gekannten Herausforderungen ein: die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit Lockdowns in der Gastronomie, den angespannten Lieferketten seit Beginn des Ukraine-Krieges und gravierende Kostensteigerungen in allen Bereichen.

 "In diesem Umfeld haben wir gemeinsam Großartiges geleistet", dankte Ketterer allen Kollegen. Im laufenden Jahr habe die Kundennachfrage das Niveau von vor Beginn der Corona-Pandemie sogar noch etwas übertreffen konnte. Das habe insbesondere vor dem Hintergrund des schwer zu beschaffenden Leerguts viel "Schweiß und Tränen" gekostet. Schlussendlich sei es aber weiterhin möglich gewesen, Investitionen in die Weiterentwicklung des Familienbetriebes mit 32 Festangestellten zu tätigen, teilt das Unternehmen mit.

Und davon gab es eine ganze Menge: Den Bau der neuen Lagerhalle mit Photovoltaikanlage, ein neues Verwaltungsgebäude mit mikrobiologischem Labor, die Erweiterung und Absicherung der zeitgemäßen IT-Infrastruktur und die Inbetriebnahme einer Brandmeldeanlage, die alle Räumlichkeiten der historischen, komplexen Bausubstanz erfasst. Vor wenigen Tagen konnte außerdem die neue Palettieranlage in der Flaschenfüllerei in Betrieb genommen werden. "Wir sind hervorragend ausgestattet, um auch weiterhin unseren hohen Qualitätsanspruch erfüllen zu können", so Ketterer weiter.

Weitere Investitionen vorgesehen

Er nannte in seinem Ausblick weitere Investitionen in eine neue Anlage zur Herstellung von Biermischgetränken, ein neues Spezialmalz-Lager mit Hopfenkühlzelle, Erneuerungen im Bereich der Bierfiltration und eine Anlage zur Gewinnung von Stickstoff als Schutzgas für den Brauprozess. "Hiermit werden wir weiter unabhängig von den angespannten Märkten und können außerdem unseren CO-Fußabdruck noch etwas weiter absenken", freut sich Ketterer über die Investition.