"Ja, was ist denn das für einer? Will der sich nicht mal rasieren?" Diese Fragen stellte sich villeicht die Kleine, die den Nikolaus irritiert anschaut. Beim Hornberger Weihnachtsmarkt wird er solche Fragen vielleicht öfters zu hören bekommen. Foto: Gebauer

Hornberger Weihnachtsmarkt ist am 7. Dezember so groß wie nie. Tourist-Info ist erstmals Organisator.

Hornberg - Singende Nikoläuse aus Belgien? Goldregen? Pippi Langstrumpf? Wer wissen will, wie das zusammenpasst, sollte am 7. Dezember nach Hornberg auf den Weihnachtsmarkt gehen. Dort werde so einiges geboten, verspricht Beate Brohammer von der Tourist-Info.

Weihnachtsmarkt am Samstag, 7. Dezember, ohne Nikolaus? Undenkbar! Kinder dürfen sich auf einen Auftritt des bärtigen Mannes freuen, der einen Tag vorher noch richtig viel zu tun haben wird. Und wie es sich gehört, wird auch Knecht Ruprecht vorbeischauen. Die beiden grüßen ab 13 Uhr von der Weihnachtsbühne, wie Brohammer erzählt.

Schon zwei Stunden früher beginnt der Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz. Und bis die Band "Goldregen" seine letzte Note spielt und die Marktgäste verabschiedet, soll einiges zu erleben – und zu hören sein. Ein Beispiel? Kurz bevor der Nikolaus das weihnachtliche Fest besucht, liest Pippi Langstrumpf eine Weihnachtsgeschichte vor. Das freche rothaarige Mädchen mit den Sommersprossen ist natürlich Julia Presti. Die Schauspielerin hatte dieses Jahr auf der Hornberger Freilichtbühne in ihrer Rolle als Pippi Langstrumpf Begeisterungsstürme ausgelöst.

Um 12 Uhr wird Bürgermeister Siegfried Scheffold den Markt eröffnen. Musikalisch begleitet wird er von einer Flötengruppe von Dagmar Reister. In den kommenden neun Stunden treten auch eine Akustikband aus Niederwasser auf, Rosemarie Götz liest eine weitere Weihnachtsgeschichte vor, ehe dann um 16.30 Uhr die "singenden Nikoläuse" aus Belgien auf die Weihnachtsmarktbühne kommen.

Sie bildet das Herzstück des Festes, das zum ersten Mal von Beate Brohammer und ihrem Team von der Tourist-Info auf die Beine gestellt wird. In den Jahren zuvor hatte sich stets der Gewerbeverein darum bemüht. Doch da die Vorstände geschlossen zurücktraten und keine neuen Verantwortlichen gefunden wurden (wir berichteten), war jemand anderes gefordert. Ganz so einfach sei es gar nicht gewesen, sagt Brohammer. Immerhin erfuhren sie und ihr Team doch erst Mitte Oktober, dass die Vorbereitung des nächsten Weihnachtsmarktes in ihren Händen liegt. So wenig Zeit sie aber hatten, so viel sei am Ende dabei herausgekommen. Dieses Jahr soll es 28 Stände auf dem Weihnachtsmarkt geben – so viele wie nie zuvor, freut sich Brohammer.

An den Marktständen gebe es handgemachte Seife zu kaufen, Töpferwaren, Kaminholzengel und auch handgemachten Schmuck. Und wer nach Zimt durftenden Tee oder andere Sorten liebt, werde genauso fündig wie Käseliebhaber, erzählt Brohammer. Jungen und Mädchen dürfen sich nicht nur auf Pippi Langstrumpf freuen. Sie finden beim Brunnen auf dem Kirchplatz auch einen Weihnachtsstall, wo sie beispielsweise Ziegen streicheln können.

Bis Heiligabend ist es am 7. Dezember nicht mehr lange. Gäste, die auf der Suche nach einem Weihnachtsbaum sind, könnten einen auf dem Kirchplatz kaufen, sagt Brohammer. Sie hofft, dass sich die Gäste dank singender Nikoläuse, Geschichtenerzählern und anderen Attraktionen wohlfühlen werden.