Dieses Modell stieß auch auf Ablehnung. "Gemeindeteams sind nicht gewählt, aber vor Ort zuständig. Das kann man dem Bürger schlecht erklären", hieß es aus den Reihen der Ratsleute. "Der Pfarrgemeinderat muss weiterhin den Kopf hinhalten, er ist in dem Sinne verantwortlich. Wenn es über die Gemeindeteams keine Abstimmung gibt, geht Demokratie verloren", warnte unter anderem Pfarrgemeinderat Gramlich.
Das Gremium war sich allerdings in der Hinsicht einig, dass die Entscheidung für die Reform bereits gefallen sei. Zentraler Punkt der Sitzung waren Abstimmungen zur Vorbereitung der Pfarrgemeinderatswahlen 2020. Die Mitglieder votierten jeweils einstimmig dafür, dass der neue Rat auf 14 Mitglieder reduziert werden solle. Jede Kirchengemeinde (Hornberg, Hausach, Gutach und Niederwasser) solle dabei einen Stimmenbezirk abbilden. Pro Kirchengemeinde würden zwei Mitglieder in den Wahlvorstand aufgenommen. Aktuell sucht das Gremium Kandidaten für die Wahlen im kommenden Jahr.
Abschließend kam auch das Thema der möglichen Simultankirche in Gutach zur Diskussion (wir berichteten). Anders als im Gemeindeblatt angekündigt, werde lediglich die evangelische Kirchengemeinde in Gutach zu einem "Spitzentreffen" zusammenkommen. "Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Auch in der kommenden Woche gibt es keine Entscheidung", kündigte Nobs an.
Das "Pastoral 2030" der Erzdiözese Freiburg sieht eine neue Verteilung der Verantwortlichkeiten vor. 40 neue Pfarreien sollen in der Erzdiözese entstehen. Die ehemaligen 39 Dekanate sind Ausgangspunkt für den Entwurf, als Grundlage aber nicht verbindlich. In der Ortenau soll es die vier übergeordneten Pfarreien "Lahr", "Offenburg/Kehl", "Kinzigtal" und "Achern-Renchtal" geben.
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