Glaube: Bei der Hauptversammlung stellt sich Pfarrer Christoph Nobs den Mitgliedern offiziell vor

Bei der Hauptversammlung der Kolpingsfamilie Hornberg hat Pfarrer Christoph Nobs die Gelegenheit genutzt und sich offiziell den Mitgliedern vorgestellt. Auch ein Wechsel im Vorstand kündigt sich an.

Hornberg. Vorsitzender Roland Lehmann gab zum Abschluss der Versammlung bekannt, dass er im kommenden Jahr nicht mehr für das Amt zur Verfügung stehen werde. Auch Thomas Brohammer werde sein Amt nach 47 Jahren aktiver Arbeit niederlegen. Schriftführerin Mia Segers warf einen Blick zurück auf das vergangene Jahr. Zahlreiche Aktivitäten haben auf dem Programm gestanden. So hatten alle viel Spaß beim gemeinsamen Kegelabend im Schondelgrund im Januar und beim Schnurren bei der Fasnet. Am 11. März 2017 fand die Ski- und Winterwanderung im Montafon statt. Am 10. März gingen einige Mitglieder den Kreuzweg in Zell-Weierbach. Da kein Pfarrer den Gottesdienst übernehmen konnte, wurde 2017 kein Altar zu Fronleichnam aufgestellt. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Pläne dafür wurden am Montagabend gemacht. Am 18. Juli fand das Pfarrfest in Hornberg statt. Weitere Höhepunkte waren die Schluchseefreizeit für Kinder, die Wandertage in Reutte im Oktober, das Hüttenfest mit Bergmesse und der Besuch des Musicals über Adolph Kolping.

Hüttenwart Otto Effinger berichtete über die Arbeiten an der Kolpingshütte. Dort wurden beispielsweise ein Holzschopf gebaut und Fliesen verlegt. Er dankte Lehmann und Heinz Hutter, dem stellvertretenden Hüttenwart, für ihren Einsatz bei den Arbeiten. Sie hätten beide sicherlich 500 Arbeitsstunden geleistet. Auch 2018 werde die Arbeit an der Hütte nicht ausgehen, kündigte er an. Am Samstag, 5. Mai, werde geöffnet. Eine Wandergruppe habe sich bereits angekündigt.

Vorstand entlastet

Der gesamte Vorstand und Kassier Brohammer wurden einstimmig von den Mitgliedern entlastet. Der nächste Termin der Kolpingsfamilie ist die U(h)rwald-wanderung am 1. Mai. Die Planungen für Fronleichnam wurden diskutiert. Die Dekoration werde dieses Mal anders ausfallen als aus früheren Zeiten gewohnt, da der Verstorbene Erich Kaltenbach fehle, der die handwerklichen Arbeiten geleitet und großteils ausgeführt hat. Hauptaugenmerk werde auf den Blumenteppichen liegen. Auch darauf, dass das Patrozinium in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden wird, einigten sich die Mitglieder.

Für Kolping steht laut Pfarrer Nobs das Motto "Verantwortlich leben und solidarisch handeln". Er machte deutlich, dass für ihn Bildungsarbeit in der Seelsorge sehr wichtig sei. Das könne in Kooperation mit anderen Organisationen erfolgen, es müssten aber auch Leerstellen aufgegriffen werden. Er nannte das Stichwort Wirtschaft 4.0. Nobs stellte seinen Standpunkt klar: "Man muss sich als Kirche äußern". Nachhaltigkeit sei wichtig und eine Wirtschaft, die auf das Allgemeinwohl zielt. Beim Thema Kirche und Arbeitswelt stelle sich die Frage: "Beschränken wir uns auf Frömmigkeit in der Kirche oder wollen wir auch der Sauerteig in der Gesellschaft sein?". Er sei für Teamplayer dankbar, appellierte er an die Anwesenden.

Das Kolpingwerk Deutschland ist ein Sozialverband mit 2 40000 Mitgliedern. Katholische und evangelische Christen engagieren sich in Gesellschaft, Politik und Kirche. 35 Mitglieder sind Bundestagsabgeordnete. Adolph Kolping gründete 1850 den Verband. Das Bewusstsein für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln steht im Mittelpunkt des Verbands.