Der Holzverkauf bringt hohe Einnahmen in Reichenbach. Foto: Symbolfoto: Haid

Hauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Reichenbach. 11.153 Festmeter Holz verkauft.

Reichenbach - Ein recht erfolgreiches Geschäftsjahr liegt hinter der Forstbetriebsgemeinschaft Reichenbach. Bei der Hauptversammlung zogen die Waldbesitzer eine positive Bilanz.

Hatten die Waldbesitzer der Forstbetriebsgemeinschaft Reichenbach im vorigen Jahr noch mit einem späten Winter zu kämpfen, so fehlte dieser heuer gänzlich. Im Forst geht es derzeit lebhaft zu, und im Holzeinschlag bleibt die übliche Winterflaute aus.

Bei der Versammlung wurde auch gewählt. Der Vorstand wurde in allen Positionen einstimmig bestätigt.

Einnahmen in Höhe von knapp 800.000 Euro

Nach einem Grußwort des Vorsitzenden Roland Aberle gab Geschäftsführer Martin Flach einen Überblick über die Holzverkäufe, welche die FBG für ihre Mitglieder getätigt hatte. Er nannte Holzmengen, Abnehmer und erzielte Erlöse: insgesamt 11 152,84 Festmeter, wofür 779 607,68 Euro eingenommen wurden.

Helmut Aberle informierte über die Situation bei der Untergruppe Maschinen, gekennzeichnet durch relativ hohe Aufwendungen für Reparaturen oder Neuanschaffungen.

Danach entlastete Silke Lanninger, Leiterin des Forstbezirks Wolfach, den Vorstand und Ortsvorsteherin Evelyn Lauble überbrachte Grüße von Bürgermeister Siegfried Scheffold.

Dann standen die Wahlen an: Roland Aberle, Stellvertreter Christian Lehmann und Geschäftsführer Martin Flach wurden ebenso einstimmig wiedergewählt wie Kassiererin Barbara Lauble, Schriftführer Bernhard Jogerst, Maschinenobmann Helmut Aberle und das mehrköpfige Beisitzergremium.

Kurt Weber stellte den Waldbauern anschließend die "Waldservice Ortenau eG" mit Sitz in Ohlsbach vor, in der er einer der beiden Vorsitzenden ist. 24 Kommunen und sechs Forstbetriebsgemeinschaften mit 23 500 Hektar Mitgliedsfläche sowie 22 Forstwirte und drei Azubis gehören ihr an.

Lanninger empfahl, nur wirklich wertvolles Holz stärker wachsen zu lassen. Dann erziele Starkholz exzellente Preise. Besonders gefragt sei derzeit Douglasie und Brennholz. Fazit: Der Markt ist für Holzerzeuger im Augenblick sehr günstig.

Die Frage, ob die FBG, die sich bisher in der FVS (Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald) gut aufgehoben wusste, auch der WSO anschließen solle, wurde nach Kenntnisnahme verschiedener Informationen von der Versammlung bei einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen mehrheitlich bejaht. Sich auf zwei starke Organisationen stützen zu können, wurde als Vorteil gewertet. Auch bisher wurden schon, wie man hörte, gelegentlich Holzverkäufe über die WSO getätigt. "Wir wollen die FVS nicht schwächen" hatte der FBG-Vorsitzende Roland Aberle vor der Abstimmung noch versichert.

Revierleiter weist auf Waldbrandgefahr hin

In einer Bilderreihe, die Lanninger den Waldbauern zeigte, wurden diese auf Nachlässigkeiten, Fehler und Missstände bei der Pflege der Waldwege hingewiesen. Offensichtlich ein Kampf gegen Windmühlenflügel. "Wenn die Fuhrunternehmer lange auf sich warten lassen, hat das meist mit dem Zustand der Abfuhrwege zu tun", gab die Forstbezirksleiterin zu bedenken. Und der Bereich rund um Hornberg gehöre nicht zu den bei Fuhrleuten beliebtesten Gebieten. Natürlich sind auch topografische Schwierigkeiten ursächlich.

Angesprochen wurden nach einer Reihe von Unfällen auch Fragen der Arbeitssicherheit, totale "Funklöcher" im Handy-Netz, sowie die Kartellrechtslage.

Revierleiter Martin Flach wies auf die zur Zeit besonders hohe Waldbrandgefahr hin und empfahl den Landwirten, ihre Wasserfässer für Brandeinsätze gefüllt zu halten. Wer beabsichtige, ein Feuer zu machen, der müsse dies vorher der Ortspolizeibehörde bekannt geben. Außerdem bat er, auf Käferbefall zu achten.