Fritz Wöhrle (links) und Jürgen Schaumann (mit Mikrofon) bedankten sich bei Angelika Rapp (Vierte von links) für 14 Jahre engagierten Wirkens als Spielleiterin und jetzt auch offiziell bei Margot Lang (Dritte von links), die sich bereits vor Kurzem aus ihrer Funktion verabschiedet hatte. Foto: Gebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Angelika Rapp am Sonntag vor ausverkaufter Freilichtbühne als Spielleiterin verabschiedet

Von Fritz Gebauer

Hornberg. Wer – wie Angelika Rapp auf der Hornberger Freilichtbühne – viele Jahre lang in verantwortlicher Position für eine Gemeinschaft tätig war, kann sich kaum ganz spontan aus seiner Umgebung lösen und einfach "Tschüss" sagen.

So wickelt sich auch der Abschied von Angelika Rapp aus der Spielleitung des Historischen Vereins, in dem sie über 14 Jahre lang für die Märchenabteilung zuständig war, in mehreren Etappen ab.

Am Sonntag, bei der letzten Aufführung des Stücks "Ariella, die kleine Meerjungfrau" verabschiedete sich die langjährige Regieleiterin nun auch vom Storenwald-Publikum. Die Besucher in der randvollen Arena und die Schar der Spieler bereiteten ihr in spontaner Würdigung ihrer großen Verdienste temperamentvolle und lautstarke Ovationen.

Der Vorsitzende des Historischen Vereins, Jürgen Schaumann, und sein Vize Fritz Wöhrle würdigten vereinsseitig die Verdienste der Ausscheidenden und überreichten sinnige Abschiedsgaben "für den Ruhestand". Sie habe in den 14 Jahren überschlägig 80 bis 90 000 Zuschauer begeistert, hieß es unter anderem.

Rolf Wenhardt, Ehrenpräsident des Landesverbandes Baden-Württemberg der Deutschen Amateurtheater, widmete Angelika Rapp ebenfalls eine voll und ganz verdiente Laudatio und das Publikum reagierte mit weiterem Beifall. Wenhardt überreichte ein Buch "Kindern eine Bühne geben" und lobte die Hornberger Freilichtbühne. "Macht weiter so", schloss er seine Ausführungen. Der Dank des Historischen Vereins für die Arbeit von Angelika Rapp drückte sich unter anderem in den Gaben zum Abschied aus: Da gab es einen Koffer zum Verreisen, eine Landkarte, auf der die Freilichtbühnen der Bundesrepublik verzeichnet sind, sowie auch Fahrgeld und Schirm zum Reisen. Außerdem aber auch eine Eintrittskarte, die zum lebenslänglichen Besuch der Hornberger Freilichtbühne berechtigt. Die Verabschiedung ließ natürlich die Frage danach aufkommen, wie es nun weitergehen werde. Und der Vorstand präsentierte denn auch gleich Gilia Skop als neue Spielleiterin mit Marvin Polomski an ihrer Seite, ein Team, das Vereinsmitgliedern und Bühnenfreunden aus jahrelanger Tätigkeit im Historischen Verein bekannt ist und volles Vertrauen genießt.

Und auch die Frage nach dem Märchenstück für die Saison 2016 wurde sogleich beantwortet. Auf der Bühne im Storenwald wird "Michel aus Lönneberga" von Astrid Lindgren gespielt.