An 20 Stationen werden die zu bewältigenden Situationen möglichst lebensecht dargestellt, wie hier im vergangenen Jahr. Foto: DRK Foto: Schwarzwälder Bote

Engagement: Ortsverband richtet Landeswettbewerb des badischen DRK im Juli aus

Der diesjährige Landeswettbewerb des Badischen Roten Kreuzes wird zum ersten Mal von einem Ortsverband allein gestemmt – und das ist der von Hornberg. Darauf sind die Mitglieder zu Recht stolz.

Hornberg. Auch auf die Vorgeschichte sind zeigt, wie erfolgreich die Hornberger sind, denn sie haben im vergangenen Sommer für eine Sensation beim Landeswettbewerb in Offenburg gesorgt. Dabei traten die Gemeinschaften des Roten Kreuz gegeneinander an und außerdem fand ein Leistungsvergleich statt, bei dem die jeweiligen Leistungsabzeichen errungen werden konnten.

Der Ortsverband Hornberg-Gutach trat gleich mit zwei Mannschaften an und diese beiden schafften es auf den zweiten und dritten Platz. Das hat es in der langen Tradition des Landeswettbewerbs noch nicht gegeben. Sieger war der Verband aus Grenzach-Wyhlen mit einem hauchdünnen Vorsprung von 15 Punkten. Dieser Ortsverband kann jedoch den diesjährigen Wettbewerb nicht, wie es traditionell üblich wäre, ausrichten.

Recht kurzfristig, nämlich mit einer Vorlaufzeit von einem halben Jahr statt einem Ganzen, erklärte sich der Ortsverband Hornberg-Gutach bereit, den diesjährigen Wettbewerb am Samstag, 7. Juli, auszurichten.

"Das ist schon eine Herausforderung", sagt Patrik Staiger vom DRK. "Aber obwohl das Stadtfest mit der Einweihung des neu erworbenen Unimog schon zwei Wochen später stattfindet, stand für uns außer Frage, dass wir das machen werden", sagt Staiger. Es sind alles Ehrenamtliche, die das stemmen.

15 Mannschaften werden antreten, die Anmeldungen sind noch nicht abgeschlossen. Jede Mannschaft besteht aus fünf oder sechs Teilnehmern und einem Betreuer.

An insgesamt 20 Stationen wird das Wissen der antretenden Gruppen abgefragt und in aufwendigen Szenarien geprüft. Damit die Wegstrecken und topografischen Gegebenheiten besser gemeistert werden können, wechseln sich Aktions- und Pausenstationen ab.

Fünf Kilometer langer Parcours führt durch Hornberg

Geplant ist ein Streckenverlauf von der Stadthalle über das Duravit-Design-Center zum Schlossberg mit Panoramablick und wieder zurück über das alte Feuerwehrgerätehaus zum Bärenplatz, zur evangelischen Kirche und über den Bahnhof zurück zur Stadthalle. Der Parcours ist circa fünf Kilometer lang. "Es steht alles", freut sich Staiger.

Unterstützt wird der Ortsverband von den Kollegen des technischen Hilfswerks aus Biberach/Baden, den Kameraden der freiwilligen Feuerwehr Hornberg und der Rettungshundestaffel aus Offenburg. Das badische Jugendrotkreuz ist vertreten. Es wird mit Kindern, Jugendlichen und Betreuern die zum Teil aufwendig geschminkten Statisten und Mimen stellen. Die Fahrradstaffel aus Donaueschingen wird den Kurierdienst zwischen den einzelnen Stationen übernehmen. "Die Unterstützung durch die Hilfsorganisationen aus anderen Fachbereichen spiegelt die Realität optimal wider", so Staiger, denn im Alltag arbeiten die Organisationen auch zusammen.

Das Rahmenprogramm soll auch nicht zu kurz kommen und so bieten das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, Die Hornberger Freilichtbühne, Adventuregolf Gutach und die Rodelbahn in Gutach für die Teilnehmer spezielle Angebote. "Wir möchten auch die Region und speziell Hornberg präsentieren", betont Staiger. "Außerdem sollen die teilnehmenden Gruppen den Wettbewerb als teambildende Maßnahme nutzen können" fährt er fort.

Insgesamt werden 300 bis 350 Menschen am Wettbewerb teilnehmen, in die Organisation eingebunden sein oder als Schiedsrichter tätig sein. Untergebracht werden die auswärtigen Teilnehmer in der Sporthalle. In der Stadthalle gibt es die Verpflegung und das Rahmenprogramm.

Wer an der Arbeit des DRK interessiert ist, ist laut Staiger herzlich eingeladen sich den Wettbewerb anzusehen. Am Bärenplatz wird ein Infostand auf die Aktion "Löwen retten Leben" (siehe Info) hinweisen.

Viele der Maßnahmen zum Thema "Reanimation bei plötzlichem Herzstillstand" haben noch nicht zum Erfolg geführt. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei der Laienreanimationsrate hinterher. Ziel der Initiative "Löwen retten Leben" ist es, die Überlebenswahrscheinlichkeit durch die Integration von Wiederbelebung im Unterricht zu steigern. Handlungshemmungen, eine lebensrettende Maßnahme durchzuführen, sollen aufgehoben werden. Dazu gibt es ein integriertes und strukturiertes Schulprogramm, das mit abgestimmten Lehrmitteln ausgestattet ist. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.loewen-retten-leben.de.